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Florian Russi

St. Valentin und die Liebenden

Viele vermuten hinter dem Valentinstag eine Erfindung der Neuzeit, um das Geschäft der Floristen anzukurbeln. Nur die wenigsten wissen, wer sich hinter dem Namensgeber St. Valentin verbirgt.
Florian Russi geht in dieser Broschüre der Sage um den Tag der Liebenden auf den Grund. Er stößt auf die tragische Liebesgeschichte und einen Mönch mit grünem Daumen.

Als das Radio nach Düben kam

Als das Radio nach Düben kam

Lutz Fritzsche

Als am 29.Oktober 1923, zunächst versuchsweise und in beschränktem Umfang, der Unterhaltungsrundfunk eröffnet wurde, konnte nur erst ein Sender – in Berlin - betrieben werden, der einen Umkreis von 100 km versorgen konnte.

Mirag-Logo 1924
Mirag-Logo 1924


Ab dem Jahr 1924 nahm dann auch der Sender Leipzig der Mitteldeutschen Rundfunk AG (Mirag) seinen Betrieb auf und nun war es auch in Düben möglich Radio zu hören. Wenn auch mit vielen Schwierigkeiten und Störungen, so fand doch dieses neue Medium hier schnell Anklang und 15 Herren entschlossen sich, im November des gleichen Jahres, einen Rundfunkverein aus der Taufe zu heben. Und da Rundfunkgeräte noch bei der Post angemeldet werden mussten, wegen der Übertragung und den Rundfunkgebühren, ist auch die Anzahl der vorhandenen Radios bekannt. Ende 1924 waren 60 Teilnehmer vorhanden, 1926 waren es 93. Als später ein befriedigender Empfang erfüllt werden konnte, stieg die Zahl gar auf 332 im Jahr 1932. So berichtete es jedenfalls der Oberpostmeister Wauer. Und schon damals galt, wer keine Arbeit hatte, war von den Rundfunkgebühren befreit.

Schnell begannen die Vereinsmitglieder das damals unglaublich Neue mit Begeisterung in die Öffentlichkeit zu tragen. In unermüdlicher Kleinarbeit wurden durch Vorträge, Versuche und gemeinsame Bastelabende die technischen Kenntnisse der Interessenten erweitert. In drei Funkausstellungen wurde den Mitbürgern die Fortschritte der Technik vorgeführt. Eine Überraschung für Düben bot das wundervolle Konzert der Leipziger Funkkapelle unter Leitung von Hillmar Weber im Mai 1932 hier in Düben. Für den 25.Mai 1932 hatte der Dübener Verkehrsverein und der Rundfunkverein Verbindung zur Mirag aufgenommen: Sie baten einen Tag aus Düben zu senden, um für die Kurstadt zu werben. In der Rundfunkzeitung des Senders war vorab schon ein großer, ausführlicher und schön bebilderter Bericht über Düben erschienen. Die Veranstaltung sollte dazu beitragen, das Interesse an der aufstrebende Kurstadt Düben zu wecken, um damit die heimische Wirtschaft zu fördern.

In seiner Grußrede sagte der damalige Intendant Prof. Dr. Ludwig Neubeck über den Sender folgendes:“ Der Mitteldeutsche Rundfunk hat sich als Aufgabe gestellt, persönlich in die Städte und Dörfer seines Sendebereiches zu kommen, um mit den Rundfunkhörern in engere Fühlung zu treten, er spricht mit den Erwachsenen, aber vor allem wendet er sich an die Kinder, denn der Rundfunk ist der Freund und die Hoffnung des kommenden Geschlechts.“ Das Programm sah folgendes vor: ab 15 Uhr einen Funkbericht über Bad Düben von Hanna Feller (Übertragung von Leipzig); 14Uhr 45 – Sammeln der Kinder auf dem Sportplatz hinter dem Moorbad; 15 Uhr Beginn der Kinderstunde im städtischen Kurhaus mit der Radiotante Susanne Bach und den Kinder von Düben. Dazu eine Ausstellung mit Bildern und Zeichnungen von Kindern aus dem Bereich Kinder- und Jugendfunk, Kasperle – Theater, Kinderspiele und Ballonsteigen. Außerdem erhielt jedes Kind noch ein kleines Geschenk.

Abends war dann Tanz für alle Rundfunkhörer im Kurhaus, veranstaltet von der Dübener Rundfunkvereinigung. Damals gehörte Herr Bernhard Fensch am Markt, Herr Max Seiboth am Paradeplatz und Herr Bruno Griehl auf dem Alaunwerk mit zu den bekanntesten Verfechtern des neuen Mediums. Schnell hatten sie sich auf Verkauf und Reparatur spezialisiert.

Hauptgebäude des MDR in Leipzig
Hauptgebäude des MDR in Leipzig


Gern kommt auch Heute noch der MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) nach Bad Düben. Er sendet über und aus Bad Düben und natürlich oft auch mit Bad Dübenern.

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