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Sommerschnee

Berndt Seite

Hardcover, 124 S., 2020 erscheint demnächst; Bereits vorbestellbar

ISBN: 978-3-86397-134-2
Preis: 15,00 €

Sommerschnee – das sind die luftig-bauschigen Samenfasern der Pappelfrüchte, die sich im Sommer öffnen und die Welt mit ihrem weißen Flaum überziehen: Schnee in der wärmsten Jahreszeit. Mal melancholisch, mal mandelbitter, aber stets in größter Genauigkeit geht Berndt Seite auch in seinem neuen Lyrikband den Erscheinungsformen der Natur nach und lotet in ihnen die Bedingungen des Lebens aus.

George Sand & Fryderyk Chopin

George Sand & Fryderyk Chopin

Florian Russi

Die junge George Sand
Die junge George Sand

Die französische Schriftstellerin George Sand ( 1804-1874) war eine Nachfahrin des Sachsen- und Polenkönigs August des Starken und eine für die damalige Zeit ungewöhnlich emanzipierte Frau. Sie trug häufig Hosen, was damals noch für Frauen als unschicklich galt, rauchte Zigarren und zeigte keine Bereitschaft, sich von Männern unterordnen zu lassen.

Von ihrem Ehemann, von dem sie den Sohn Maurice und die Tochter Jolande hatte, trennte sie sich 1831. Sie war eine hochgebildete und kreative Frau, die insgesamt 180 Bücher veröffentlichte. Zu ihren Bewunderern gehörten u. a. Honororé de Balzac, Alexandre Dumas, Franz Liszt, Heinrich Heine und Gustave Flaubert.

George Sand unterhielt zahlreiche Liebesbeziehungen. 1836 begegnete sie in einem Pariser Salon dem polnischen Komponisten und Pianisten Fryderyk Chopin (1810-1849). Anfänglich war sie ihm unsympathisch, doch bald lernte er sie als anregende und verständnisvolle Gesprächs- und Liebespartnerin schätzen. Neun Jahre lang unterhielten sie eine für beide fruchtbare Beziehung. Häufig war Chopin Gast auf dem Landgut der Schriftstellerin in Nohant, wo einige seiner Werke entstanden sind.

Fryderyk Chopin 1836
Fryderyk Chopin 1836


Den Winter 1837/38 verbrachte das Paar zusammen mit George Sands Kindern auf Mallorca. Im milden Klima der Mittelmeerinsel sollten der an Rheuma leidende Maurice und der kränkelnde Komponist Erholung finden. Mallorquinische Ärzte stellten erstmals fest, dass Chopin an Tuberkulose litt.

Bei den katholisch geprägten und damals noch nicht auf multikulturelle Fernreisende eingestellten Bewohnern der Insel scheinen die vier „queren“ Gäste nicht immer auf Wohlwollen gestoßen zu sein. In ihrem vielgelesenen Reisebericht „Ein Winter auf Mallorca“ hat die Sand sehr anschaulich über ihre Erlebnisse berichtet. Die längste Zeit ihres Aufenthaltes verbrachte sie in einer Zellenwohnung in einem aufgelösten Kartäuserkloster in Valldemossa an der Westküste der Insel. Hier vollendete Chopin die „ 24 Preludes“, die zu seinen bekanntesten Werken gehören.


Valldemossa, Mallorca. K. Korlević
Valldemossa, Mallorca. K. Korlević


Jeden Tag besuchen Touristen diesen inzwischen zum Museum umfunktionierten Ort und gedenken der ungewöhnlichen Liebe zweier außergewöhnlicher Menschen.

Quelle

Russi, Florian: Berühmte Liebespaare. Bertuch Verlag Weimar 2017
ISBN 978-3-86397-064-2


Bildnachweis

Kopfbild: Español: Exposition, Frédéric Chopin, la cartuja de Valldemosa - Urheber: Grzegorz Wysocki

Portrait of George Sand: Maler Auguste Charpentier (1813-1880)

Portrait of Fryderyk Chopin: Künstlerin Maria Wodzińska (1819-1896)

Valldemossa, Mallorca. K. Korlević



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