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Mario Schneider
Tourist
Bild-Text-Band
Man könnte annehmen, das Thema »Tourist« brächte hauptsächlich Skurriles hervor, doch sind es vielmehr intime Begegnungen zwischen Fotograf und Objekt. Reisen verändern den Menschen. Diesen Wandel hat Mario Schneider, der sich wie auch in seinen Dokumentarfilmen am Menschen und dessen Wesen interessiert, in seinen eindrucksvollen Fotografien festgehalten.
Wir alle versuchen, den Touristen aus dem Weg zu gehen, und verwandeln uns doch regelmäßig selbst in sie. Gerade in diesen Zeiten, wo uns jede Flugreise ein schlechtes Gewissen beschert, wo Ozeanriesen Millionen von Besuchern über die Venedigs dieser Erde ausschütten, versucht Schneider den Menschen hinter dem Touristen zu entdecken – und tatsächlich, es gibt ihn auch dort – im Urlaub. Voller Freude, Liebe und Einsamkeit.
Mit Texten von Meike Wetzel, Jule Reckow und Mario Schneider.

Fürst Pückler Park

Fürst Pückler Park

Almut Philipp

Parkomanie – Gartenleidenschaft

Gleich nach Öffnung des Fürst-Pückler-Parks in Bad Muskau in der Früh betreten wir den Landschaftspark, der rechts und links der Neiße liegt. Die Sonne schickt ihre ersten kräftigen Strahlen, die die Türme des restaurierten neuen Schlosses erstrahlen lassen. Noch liegt die morgendliche Frische über dem Rasen, Nässeschleier hängen in den Sträuchern, und der Luciesee vor dem alten Schloss ist spiegelglatt. Fast allein haben wir die Ruhe im Park für uns, in der Umgegend sind Brücken und der Pavillon Gloriette zu erkennen. Die geschwungenen Wege bieten immer neue Ausblicke. An der Orangerie stehen schon die großen Pflanzkübel mit den Zitrusbäumchen an und warten auf ihr Winterquartier. Vor allem der englische Landschaftsgarten hatte es dem erfolgreichen Reiseschriftsteller Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau angetan.

Seine Ländereien um Bad Muskau baute er zu einem 830 Hektar großen Landschaftspark um. So wie heute die Park­anlagen und ihre Bauwerke wieder erstrahlen, waren sie 1815 weitsichtig gedacht und angelegt worden. Pückler ließ sogar ausgewachsene Bäume ausgraben und im Park neu setzen, Teiche anlegen und die Hänge im Neißetal gestalten. Wie sonst hätte er zu Lebseiten seine Landschaftssymphonie noch erleben können, die er aus finanziellen Gründen 1845 verkaufen musste. Seit 2004 ist der Ländergrenzen überspannende Park – ein Drittel auf deutscher und zwei Drittel auf polnischer Seite – ­UNESCO-Weltkulturerbe. Die wiedererbaute weiße Doppelbrücke steht symbolisch dafür.

Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau"

Orangerie

02953 Bad Muskau

Tel.: 035771 / 63110

www.muskauer-park.de


*****

Textquelle:

Philipp, Almut: Die Lausitz - die 99 besonderen Seiten der Region: Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2018.

Bildquelle:

Almut Philipp.

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02953 Bad Muskau

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