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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Kolmar, Gertrud

Kolmar, Gertrud

Gedenktafel in Berlin.
Gedenktafel in Berlin.

 

Die Hellsichtige: Eine der wohl größten Lyrikerinnen.

 

Gertrud Käthe Chodziesner wurde am 10 Dezember 1894 in Berlin als Tochter eines Rechtsanwalts geboren. Aufgewachsen in einer jüdisch-assimilierten, kaisertreuen, wohlhabenden Familie im Berliner Westend. Nach privaten Berliner Mädchenschulen 1911/12 besuchte sie eine haus- und landwirtschaftliche Frauenschule in Elbisbach bei Leipzig. Sprachlehrerinnen-Diplom für Französisch und Englisch, Erzieherin in privaten Haushalten. 1917 erste Veröffentlichung als Gertrud Kolmar (nach dem Ort ihrer Vorfahren) mit Gedichte. 1927 Teilnahme an einem Ferienkurs in Dijon, Aufenthalt in Paris. Ab Ende 1927 Pflege der Mutter im elterlichen Haus; zugleich Gedicht-Zyklen, Prosa, Dramatisches. Existentielle Erschütterung durch das Jahr 1933; unveröffentlicht Das Wort der Stummen. 1936 Gedichtlesungen im Jüdischen Kulturverein, eingeengte Lebensweise im „Judenhaus“, Speyerer Straße. Herbst 1938: Die Frau und die Tiere (nach dem November-Pogrom eingestampft). Seit Sommer 1941 Zwangsarbeit. Deportation am 2. März 1943 nach Auschwitz, dort wahrscheinlich sofort (ohne Aufnahmenachweis) in den als Duschen getarnten Gaskammern ermodet.

 

Weitere Gedichtbände: Preußische Wappen 1934, posthum Welten 1947, Das lyrische Werk 1955/60, Das Wort der Stummen 1978, Das lyrische Werk 2003/10.

Bildnachweis

Stolperstein in Falkensee. Urheber: Kl 5c Lessing-GS Fsee 2017-18

Gedenktafel in Berlin. Urheber: Axel Mauruszat

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