In verschiedenen Religionen der Völker gehen die Meinungen zum Schwein in Liebe oder Hass auseinander. Bereits im 8. Jahrhundert vor Christus war der Verzehr von Schweinefleisch in den jüdischen Speisegesetzen verboten. Das religiöse Verbot von Schweinefleisch gilt später bis heute auch für den Islam und Hinduismus und für andere kleine Religionsgruppen.
In der Antike verehrten die Römer das Schwein und nutzten es als Opfertier. Sie sorgten für die Verbreitung und Nutzung der Schweine im Mittelmeerraum. So besaß der listenreiche Odysseus Schweineherden, wie uns Homer berichtet. Im Mittelalter liefen Schweine in unseren Städten und Dörfern frei herum, selbst in den größten Städten; sie sammelten sich ihr Futter selbst. Erst in der Neuzeit begann man mit der Mast, früher am Festtag des Heiligen Michael am 29. September. Die Schlachtung begann Anfang Dezember und endete Ostern.
Heute ist das Schweinefleisch des Hausschweins in Europa und Ostasien die am häufigsten gegessene Fleischart.
Zutaten
1,5 kg magerer Schweinebauch
400 ml Wasser
½ L Schwarzbier (oder Flasche 0,5 l) , entweder Krostitzer oder Eibauer
1 dicke Scheibe altbackenes Schwarzbrot
2 Zwiebeln
1 großes Wurzelwerk
2 x Lorbeerblatt
6 Gewürzkörner
Salz, etwas Bienenhonig
Den Schweinebauch mit kaltem Wasser gut waschen, trocknen und mit Salz einreiben. Das Wasser in einem Bräter mit den Gewürzen und dem Wurzelwerk ca. 5 Min. kochen lassen und salzen. Danach den Bauch hineinlegen. E-Herd auf 150° C anheizen und Bauch schmoren lassen. Wenn das Wasser fast verdunstet ist, wird das Bier zugegossen. Die Brotscheibe zerbröckeln und ½ Stunde vor dem Servieren zugeben, nach Geschmack nochmal salzen und mit wenig Bienenhonig (1 bis 2 TL) fertig garen. (Garzeit insgesamt ca. 2,5 Stunden.)
Danach den Bauch aus der Brühe nehmen und warm halten, die Brühe durch ein Tuch passieren und mit Kartoffelstärke binden. (Kartoffelstärke in 4 EL kaltem Wasser anrühren.) Der Schweinebauch wird mit Sauerkraut und grünen Klößen nach Thüringer Art gereicht oder mit Semmelknödel, wie es die Tschechen gern essen. Dazu passt Schwarzbier.