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Jan Brademann (Hg.)
Weibliche Diakonie in Anhalt
Zur Geschichte der Anhaltischen Diakonissenanstalt Dessau

Das vorliegende Buch bietet erstmals eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Dessauer Mutterhauses, seiner Tochteranstalten und ihrer wichtigsten Akteure, der Diakonissen. Einzelstudien nähern sich der weiblichen Diakonie in Anhalt sowohl auf sozialer als auch auf politischer und organisatorischer Ebene. In zwei lebensgeschichtlichen Interviews kommen die Diakonissen zudem selbst zu Wort. Schließlich wird der Blick auf eine Gegenwart gerichtet, der die Diakonissen fremd geworden zu sein scheinen, und auf eine Zukunft, in der ihr Erbe dennoch bewahrt werden soll.

Kraftwerk Chemnitz Nord II

Kraftwerk Chemnitz Nord II

Henner Kotte

Ein bunter Turm

Er ist Sachsens größter: Der Schornstein vom Kraftwerk Chemnitz Nord II misst 301,80 Meter in die Höhe und ist damit das herausragendste Bauwerk Sachsens überhaupt. Der Grundstein für den Riesen wurde am 9. Oktober 1981 gelegt, denn die Leistung des alten Kraftwerks reichte nicht mehr für sozialistischen Neubau und Produktion. Man plante mehr. Bis 1990 speisten drei Blöcke das Netz. Seit 1984 stieß der Schlot betongrau mit weiß-roten Warnfarben in den Himmel und Rauch aus. Knapp dreißig Jahre nach ihrem Entstehen war die Esse sanierungsbedürftig. „Zunächst hatte der Versorger eins energie geplant, den Schlot zu kürzen. Das wäre aber nach Angaben des Unternehmens noch teurer geworden als die Sanierung des kompletten Schornsteins.

Die Kosten der Gesamtsanierung werden derzeit auf 3,1 Millionen Euro geschätzt. Davon werden für das Kunstprojekt um die 600.000 Euro investiert.“ Umstritten diese Kunstaktion, der der Unternehmensleiter entgegnete: „Kosten, die wir so oder so für einen Anstrich und eine neue Flugsicherung aufbringen müssten.“ Der Franzose Daniel Buren gab dem Schornstein sieben Farbanstriche alphabetisch: erdnah beginnend mit Aquamarin, Erdbeerrot, Gelbgrün, Himmelblau, Melonengelb, Signalviolett, Verkehrsgelb ganz oben. „Ich bin schon erstaunt, welche Dimension dieses Bauwerk annimmt, wenn man so direkt davorsteht. Aber man merkt, dass dieser Schornstein zu Chemnitz gehört“, sagte der Künstler 2013 nach der Fertigstellung. Auf eine Erleuchtung des Projekts mit ­LED-Lampen hat man aus Kostengründen verzichtet.

Adresse und Information

Blankenburgerstraße 2

09114 Chemnitz

www.eins.de


*****

Textquelle

Kotte, Henner: Chemnitz: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.


Bildquelle

Vorschaubild: Schornstein, Heizkraftwerk Nord, Chemnitz, 2015, Urheber: Sandro Schmalfuß via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

LED-Beleuchtung am Schornstein, 2017, Urheber: Kolossos@wikipedia via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

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