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Eberhard Brecht

Zerstörte Lebenswelten
Juden in Quedlinburg 1933–1945

Eberhard Brecht schildert das Leben und Leiden von Juden in der Kleinstadt Quedlinburg vor und während der NS-Diktatur. Glaube und Rituale wurden gelebt, ohne dass sich die Juden der Stadt in einer Parallelgesellschaft bewegten. Im Gegenteil: Gläubige wie zum Protestantismus konvertierte Juden trugen maßgeblich zum gesellschaftlichen Leben der Stadt bei. Diese Integration löste sich nach 1933 mit der antisemitischen Propaganda, den Nürnberger Gesetzen und anderen Einschränkungen von persönlicher Freiheit sowie den Ausschreitungen gegen Juden und ihre Geschäfte, insbesondere in der Pogromnacht 1938, auf.

Chemnitzer hydraulischer Binder

Chemnitzer hydraulischer Binder

Henner Kotte

Festgebunden auf der Erden

„Fort mit den Trümmern, und was Neues hingebaut“, schmetterte 1948 die FDJ. Frauen griffen zum Hammer und versuchten, die Stadt wieder bewohnbar zu machen. Doch beim Aufbau hielten die Ziegel nicht aufeinander, Bindemittel wie Kalk und Zement fehlten. „Immer wieder wurden Versuche unternommen, neue Mischungen hergestellt. Und nach jedem Experiment die gespannte Frage, sind wir auf dem richtigen Weg?“ Schließlich bleibt das Messgerät bei 270 kg/cm stehen. „Als Grundstoff werden fortan Braunkohlen-Filterasche und Hochofenschlacke verwendet, die beide in ausreichenden Mengen vorhanden sind.“ Die Innovation: Chemnitzer hydraulischer Binder.

Filmtipp

"Eine Stadt hilft sich selbst": Dokumentarfilm, DDR, 1948, Regie: Willy Zeunert

*****

Textquelle

Kotte, Henner: Chemnitz: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.


Bildquelle

Vorschaubild: Erhärteter Mauermörtel in Sichtmauerwerk, 2005, Urheber: Orgullomoore via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

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