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Berndt Seite

Als der Wind zu Besuch kam

Facettenreich und vielschichtig, so sind die Gedichte Berndt Seites zu beschreiben. Neben Liebesgedichten gibt es Naturlyrik, die immer wieder auch die Seenlandschaft der Müritz ins Auge fasst. Ebenso finden sich politische  Gedichte oder reine Gedankenlyrik, die sich mit den Sinnfragen des Lebens, mit dem Glauben und mit Anfang und Ende beschäftigen.

Die eheliche Liebe

Die eheliche Liebe

Gotthold Ephraim Lessing

Klorinde starb; sechs Wochen drauf

Gab auch ihr Mann das Leben auf,

Und seine Seele nahm aus diesem Weltgetümmel

Den pfeilgeraden weg zum Himmel.

„Herr Petrus“, rief er, „aufgemacht!“

„Wer da?“ – „Ein wackrer Christ.“

„Was für ein wackrer Christ?“

„Der manche Nacht,

Seitdem die Schwindsucht ihn aufs Krankenbette bracht,

In Furcht, Gebet und Zittern wachte.

Macht bald!“ – Das Tor wird aufgetan.

„Ha! Ha! Klorindens Mann!

Mein Freund,“ spricht Petrus, „nur herein;

Noch wird bei eurer Frau ein Plätzchen ledig sein.“

„Was? Meine Frau im Himmel? Wie?

Klorinden habt ihr eingenommen?

Lebt wohl! Habt Dank für eure Müh!

Ich will schon sonst wo unterkommen.“

Bildnachweis

Kopfbild:

Bild im Text: Peter denies Christ. Houbraken. In the Bowyer Bible in Bolton Museum, England. Print 4013. From “An Illustrated Commentary on the Gospel of Mark” by Phillip Medhurst. Section V. the Jewish trial.

Beide Abb. aus Wikimedia - gemeinfrei.

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