Oft reisen Wandrer von weit her, um die Sandsteinfelsen zu erklimmen. Hotel und ein Bett finden sich nicht immer in der Näh vom Kletterort. So nutzen Bergsteiger seit je Überhänge, Höhlen, dichten Wald, um gleich vorm Aufstieg zu nächtigen. Im Jargon heißt dieses Schlafen „Boofen“ und die Bettstatt „Boofe“. Vom Tiefschlaf ist das Wort auch sächsisch abgeleitet. Doch gelten für das Boofen strenge Regeln, da es in der Gegenwart oft Randale, Müll und Zerstörung bereitet. Die Strafen sind streng. „Im Nationalpark ist Boofen nur an gekennzeichneten Stellen und nur im Zusammenhang mit dem Klettersport erlaubt, wobei es grundsätzlich verboten ist, Feuer zu machen.“
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Textquelle:
Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.
Bildquelle:
Hinweis auf eine Boofe (Freiübernachtungsstelle) in der Sächsischen Schweiz, 2013, Urheber: Florian-schäffer via Wikimedia Commons CC0.