Die Frage liegt nahe: Was hat Hugo von Hofmannsthal, eigentlich Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal, mit Dresden zu tun?
Man weiß, dass er am 1. Februar 1874 in Wien geboren wurde. Als Sohn eines Bankiers stammte er aus einer Familie österreichisch-jüdisch-lombardischer Herkunft.
1898 schloss er seine Ausbildung mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Befreundet war er lange Jahre mit dem Erzähler und Dramatiker Arthur Schnitzler(1862-1931) und mit dem Lyriker Stefan George (1892-1904). Im 1. Weltkrieg leistete er Militärdienst und war in politischer Mission unterwegs. Hofmannsthal unternahm in den folgenden Jahren zahlreiche Reisen. So reiste er nach Polen, Großbritannien, Skandinavien, Italien, Marokko und in die Schweiz. Ab 1906 begann die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Kapellmeister und Komponisten Richard Strauss, der seine Operntexte vertonte.
Hofmannsthal schrieb die Libretti für folgende Opern, die alle in der Semperoper in Dresden uraufgeführt worden sind, woraus sich ein enger Bezug zu Dresden ergibt:
Elektra am 25. Januar 1909
Der Rosenkavalier am 26. Januar 1911
Helena am 6. Juni 1928
Arabella am 1. Juli 1933
Hofmannsthals Sohn Franz erschoss sich im Alter von 26 Jahren am 13. Juli 1929. Franz war in seinem Beruf gescheitert und wieder ins Elternhaus zurückgekehrt. Als Hugo von Hofmannsthal zwei Tage nach dem Suizid zur Beerdigung seines Sohnes aufbrechen wollte, brach er zusammen und starb am 15.7.1929 an den Folgen eines Schlaganfalls in seiner Villa in Rodaun bei Wien.
Hofmannsthal gilt als bedeutender österreichischer Lyriker, Erzähler, Essayist und Dramatiker. Seine Opernlibretti, insbesondere das Libretto zum »Rosenkavalier«, und seine Komödien entfalten auch heute außerordentlich Wirkung.