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Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Schelling, Caroline

Schelling, Caroline

Caroline Schlegel. Porträt von  Johann Friedrich August Tischbein (1750–1812).
Caroline Schlegel. Porträt von Johann Friedrich August Tischbein (1750–1812).

Caroline Schelling, geb. Michaelis, verw. Böhmer, gesch. Schlegel, verh. Schelling (* 1763 - † 1809) war eine deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin. Als Tochter des bekannten Göttinger Orientalisten und Theologen Michaelis erhält sie eine solide intellektuelle Ausbildung. Schon die Eltern pflegen Umgang mit Dichtern und Denkern wie G.E. Lessing, Lichtenberg und Goethe und Caroline profitiert davon.

Früh verwitwet, zieht sie mit der Tochter Auguste nach Mainz, die Stadt wird von französischen Revolutionstruppen besetzt und eine Republik wird ausgerufen. Als die preußische Armee die Stadt zurückerobert, wird Caroline als überzeugte Republikanerin im Taunus inhaftiert. Dem Bruder gelingt es, sie zu befreien. Sie hatte kein Zuhause mehr und geht 1796 eine Vernunftehe mit dem Literaturkritiker August Wilhelm Schlegel ein. Sie unterstützt ihren Mann als Übersetzerin und Sekretärin. Das Ehepaar lebt in Jena, wo sie viele Gäste haben. Caroline als Schriftstellerin galt als Muse der Frühromantik, ihr Haus war Treffpunkt der führenden Persönlichkeiten der romantischen Bewegung. So lernt Caroline den 12 Jahre jüngeren Schelling kennen und lieben. Der plötzlichen Tod ihrer fünfzehnjährigen Tochter Auguste erschüttert sie, weil sie darin eine Art Gottesurteil sieht wegen ihrer verbotene Liebe zu Schelling. 1803 wird das Ehepaar Schlegel mit Unterstützung von Goethe geschieden. Caroline heiratet Friedrich Wilhelm Schelling, mit dem sie glücklich ist. Er lehrt als Philosoph und Professor an der Universität Jena, später in München. Für Schelling war Caroline nicht nur die geliebte Ehefrau, sondern auch Helferin und ebenbürtige Gesprächspartnerin. Er fiel in eine tiefe Depression, als Caroline am 7. September 1809, vermutlich an Typhus, stirbt. Dieser gebildeten, emanzipierten und selbstbewußten Frau wird ein Obelisk auf ihrem Grabmal gesetzt. Schelling ließ er die Worte eingravieren: „Gott hat sie mir gegeben, der Tod kann sie mir nicht rauben".

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