Sachsen-Lese

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Hans-Henning Paetzke
Heimatwirr
Roman

Von Angepassten und Unangepassten

Ein Mann verlässt Familie und Geliebte, um sich in West-Deutschland als literarischer Übersetzer zu etablieren. Schließlich holt er seine Frau Gizella und seinen Sohn Bence nach, der als Neunjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Plötzlich taucht Rosa, die Tochter seiner Geliebten, auf, die aus einem Ostberliner Kinderheim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Bences Platz einzunehmen und entwickelt sich zum Störfaktor …
In seinem neuen Roman lässt Hans-Henning Paetzke das autobiografische Moment in den Vordergrund treten, das sich mit dem Leben der anderen verbindet – von kommunistischen Tätern und Opfern aus Ungarn und der untergegangenen DDR, von Spitzeln und Bespitzelten, von Angepassten und Unangepassten.

Museumsgehöft Erlichthof

Museumsgehöft Erlichthof

Almut Philipp

Ein Heidedorf wie im 19. Jahrhundert

Das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist seit 1996 anerkannt. Nicht nur die Teichlandschaft, die deutsch-sorbische Zweisprachigkeit, sondern auch die über 2.000 Hektar früherer Braunkohlentagebauflächen bilden eine besondere Kulturlandschaft. So entstand hier ein besonderes Lausitzer Heidedorf: die Erlichthofsiedlung bei Rietschen, 1997 eingeweiht. Die 26 oft über 300 Jahre alten Schrotholzhäuser stammen aus dem „Tagebauvorfeld“. Bevor der Tagebau die Dörfer nahm, wurden sie abgetragen und ab 1991 hier aufgestellt. Mit der Zeit kamen zum Museumsgehöft Erlichthof auch gewerbliche Arbeitsorte. In den Schrotholzhäusern siedelten sich die Töpferei – die Keramikscheune –, das Scheunencafé, ein Forsthaus mit Pension, das Webhaus, das Glasstübchen, das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz und der Hofladen an, es entstand eine eigene Dorfstraße.

So kommen nicht nur Urlauber und Touristen, sondern auch die Einheimischen zu den Festen und Märkten. Die ursprünglichen Schrotholzhäuser wurden aus Kiefernstämmen errichtet. Schon Jahre vor dem Fällen wurden die Stämme vorbereitet, damit das Baumharz die späteren Holzbalken dauerhaft konservierte. Das Holz wurde nach dem Fällen grob behauen: geschrotet. So erhielten sie ihre besondere Form. Trotzdem waren die Außenflächen glatt, wie man an den Häusern noch sehen kann. Diese Blockhausbauweise mit den früher mit Stroh gedeckten Dächern bestimmte bis in das 19. Jahrhundert das Dorfbild in der Oberlausitzer Heidelandschaft.

Adresse und Kontakt

Murseumsgehöft Erlichthof

Landschaftspflegeverband "Lausitz" e.V.

Turnerweg 6

02956 Rietschen

Tel.: 035772 / 40235

https://erlichthofsiedlung.de/


*****

Textquelle:

Philipp, Almut: Die Lausitz - die 99 besonderen Seiten der Region: Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2018.

Bildquelle:

Almut Philipp.

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