Sachsen-Lese

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Wendelin Bottländer

Bunt und Grau
Ost-Berlin 1980 bis 1983
Mit einem Text von Bernd Lindner
Bildband

Der Blick durch die Kamera eines westdeutschen Fotografen

Ein Rheinländer in Ost-Berlin – von 1980 bis 1983 fotografierte Wendelin Bottländer auf mehreren Reisen in die damalige Hauptstadt der DDR, den östlichen Teil der Spreemetropole, ihren Alltag zwischen dezenter Farbigkeit und tristem Grau, zwischen postuliertem Fortschritt und tatsächlichem Stillstand und Verfall. Es gelingen ihm einzigartige und – beim bevorstehenden Grenzübertritt auf der Rückfahrt – gewagte Porträts einer urbanen Landschaft wie Detailstudien eines Alltags, der längst historisch ist. Ursprünglich für den Abdruck in Zeitschriften gedacht, liegen nun viele dieser besonderen Aufnahmen in diesem Band in Erstveröffentlichung vor.

Der Lilienstein

Der Lilienstein

Henner Kotte

Logo der Sächsischen Schweiz

Den Nationalpark Sächsische Schweiz erkennt man auf einem Blick: am Logo. Die Elbe umfließt im Bogen von 180 Grad einen Tafelberg: den 415 Meter hohen Lilienstein. Er gilt seit je als Aushängeschild des Elbsandsteingebirges, begrüßt er die Touristen quasi als Entreé von Pirna her kommend. Ein Lilienstein ist er mitnichten, sein „Name war ursprünglich Ylgenstein, und ist wahrscheinlich als Ägidienstein zu erklären“. Wie auf seinem 59 Meter niedren Pendant, dem Königstein, stand ehedem auf dem Gipfel eine Burg. Reste davon sind erkennbar. 1708 wurde er von August dem Starken erklommen, der den noch heute vorhandenen Stufenweg von Hofbaumeister Daniel Pöppelmann anlegen ließ. Zum Angedenken an seine Bezwingung ließ August der Starke an der Ostseite einen 16-m-Obelisken errichten mit der verschieden gedeuteten lateinischen Inschrift: „Der König Friedrich August, Kurfürst zu Sachsen, durch seine Klugheit und Tapferkeit das Glücke überstiegen; also ist auch (von seinen Durchlauchtigen Vorfahren) der erste, so diesen rauhen Felsen bestiegen, und den Weg zu den selben hinan hat bequemer zurichten lassen.“

Die dortige Aussicht ward viel gepriesen und wäre das Logo aus entgegengesetztem Blick. Königssohn Kurfürst Friedrich August III. erstieg den Fels mehrmals und ließ ein Jagdhäuschen darauf erbauen. Von April bis Oktober empfängt eine Felsbaude Gäste. Sonst herrscht „auf dem Plateau des Liliensteins ein warmes und trockenes Klima. Die Pflanzenwelt hat sich angepasst. Bei den Bäumen überwiegen die Kiefern und Birken (…) im westlichen Teil auch Buchen. Die Krautschicht wird von der Heidelbeere dominiert.“

Felsbaude Lilienstein

Tel.: 035022 / 40943

www.felsbaude-lilienstein.de


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Textquelle:

Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

Bildquelle:

Vorschaubild: Blick vom Gamrig auf den Lilienstein, 2012, Urheber: Merops via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

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