Sachsen-Lese

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Sachsen-Lese

Martin Kulinna
Feste – Festivals
Riten und Wallfahrten/Rituals and Pilgrimages
Bildband
Mit Texten von André Meier

Berührende, atmosphärisch dichte Schwarz-Weiß-Aufnahmen

Unsere Welt verliert rasant an Diversität. Multinationale Konzerne besetzen die Innenstädte und verwandeln sie in uniforme Einkaufs- und Vergnügungszonen. Und auch der Einzelne selbst hat sich längst diesem Egalisierungsgebot unterworfen. Martin Kulinna weiß, dass dieser Marsch in die Monotonie kaum zu stoppen ist. Aber gerade deshalb bereist er mit seiner Kamera beharrlich jene Orte, an denen kulturelle Vielfalt nicht nur behauptet, sondern auch tatsächlich gelebt wird. Seine Bilder zeigen uns Menschen, die sich gegen den globalen Trend stemmen, die an den Ritualen und Bräuchen ihrer Ahnen festhalten und sich mit ihren Kostümen, Tänzen und Gesängen stolz als eigenständige Wertegemeinschaft behaupten. Unter anderem werden Feste und Rituale in Bulgarien, Deutschland, Kuba, Litauen, Malta, Peru, Rumänien, Spanien und Teneriffa thematisiert.

Unser Leseangebot
Felsenbühne Rathen

Felsenbühne Rathen

Henner Kotte

Ein Schauspielhaus ist unsre Welt!

Die Thingbewegung schlug im „Reichsbund der deutschen Freilicht- und Volksschauspiele e. V.“ vor, in der Sächsischen Schweiz eine Theaterspielstätte in der freien Natur zu schaffen. Nationalsozialisten war solcher Vorschlag recht: Am 24. Mai 1936 eröffnete die Felsenbühne Rathen und etablierte sich schnell als Publikumsmagnet. Das „Basteispiel“ des sächsischen Originals Kurt Arnold Findeisen ward zur Premiere extra angefertigt: „Die Heimat ist das Herz der Welt!“ Man erheischte den Eindruck der Passionsspiele Bayerns: „In mehrwöchigen Vorbereitungen ist eine vorbildliche Gemeinschaftsleistung entstanden, an der alle Rathener Einwohner Anteil haben. Von den 850 Einwohnern wirken über 200 als Darsteller mit, der jüngste zählt 4 und der älteste 80 Jahre.“

Besucher strömten. Werke sächsischer Autoren scheinen wie für die Felsenbühne erdacht: „Freischütz“ oder „Schatz im Silbersee“. Die ersten Karl-May-Festspiele gab es bereits 1938. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete man in der kaum wieder hergestellten Anlage ideologisch unbedenklich operettenhaft: „Der fidele Bauer“. Mit dem 1. Pfingstfeiertag 1954 übernahmen die Landesbühnen Sachsen den Spielbetrieb. Es wurde renoviert und gebaut: Orchestergraben, Sanitäranlagen, Garderoben, Zuschauerbänke, fast 2.000 Besucher finden heute Platz. Seit je leidet der Spielbetrieb unter Naturereignissen. Unwetter und Hochwasser wüsteten. Mit Engagement und Fördermitteln stets weiter. Neben Klassikern gilt Kindern besonderes Augenmerk: Lindgrens „Ronja Räubertochter“, Hauffs „Das kalte Herz“, Nemčovas „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Begeisterung!

Adresse und Kontakt

unweit von Bastei und Basteibrücke im Wehlgrund

Ticketzentrale

Meißner Str. 152

01445 Rathen

Tel.: 035024 / 7770

https://www.landesbuehnen-sachsen.de/felsenbuehne-rathen/spielplan/

*****

Textquelle:

Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

Bildquelle:

Vorschaubild: Felsenbühne Rathen im Nationalpark Sächsische Schweiz, 2014, Urheber: Dr. Bernd Gross via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

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