Sachsen-Lese

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Natalie Gutgesell
Dora Hitz
Fränkische Künstlerin, rumänische Hofmalerin, europäische Avantgardistin
Ausstellungskatalog

Dora Hitz (1856–1924) gehörte als Protagonistin der Avantgarde zu den führenden Impressionistinnen Europas. Als erste Hofmalerin Rumäniens war sie der Königin, der international berühmten Schriftstellerin Carmen Sylva, eine enge Vertraute. Die Karriere der Künstlerin begann bereits in früher Kindheit als Tochter eines Zeichenlehrers in Mittelfranken. Ab ihrem dreizehnten Lebensjahr studierte sie in München und später in Paris am Montmartre. Sie lebte und arbeitete in der Bretagne, in London, in Dresden und schließlich vor allem in Berlin, wo sie den Gründungsmitgliedern der Secession angehörte. Zahlreiche Persönlichkeiten der Kunst, Literatur und Wirtschaft zählten zu ihrem Freundeskreis.
Der Großteil ihrer Werke befindet sich heute in Privatbesitz. Schloss Peleș in Rumänien beherbergt mit zehn Wandmalereien die umfangreichste Sammlung an Werken der Künstlerin weltweit. Der Gemäldezyklus wird zum ersten Mal in seiner Gesamtheit und seinem Entstehungskontext veröffentlicht.

Höhlen der Sächsischen Schweiz

Höhlen der Sächsischen Schweiz

Henner Kotte

Unten durch

„Höhlen in der Sächsischen sind zahlreicher anzutreffen, als viele vermuten. Im Vergleich zu den riesigen Höhlen und Höhlensystemen in den Karstgebieten erscheinen die Höhlen in der Sächsischen Schweiz allerdings geradezu winzig.“ Als eine der beeindruckendsten wird die Johannes-Ruscher-Höhle beschrieben: „tektonische Klufthöhle mit gewaltigen Ausmaßen“: Sie ist 83 Meter lang, 41,5 Meter tief. „Nach schwierig zu findenden Mundloch in die Kluft absteigen und nach kurzer Kriechstrecke in eine weitere Kluft, dann durch 9 m langen Gang gelangt man in den großen Raum.“ Neben den Klufthöhlen „gibt es noch Schichtfugenhöhlen und Trümmerhöhlen sowie Kombinationen aus den genannten Typen.

Eine Sonderform stellen die künstlichen Höhlen, wie das Mönchsloch am Mönch, dar. Insgesamt werden heute über 400 Höhlen in der Sächsisch-böhmischen Schweiz benannt.“ Der Dresdner Johannes Ruscher gehört zu den „bedeutendsten sächsischen Höhlenforschern und erwarb sich besondere Verdienste bei der Etablierung der institutionalisierten Höhlenforschung in Sachsen. Er besuchte die Volksschule in Dresden. Im Ersten Weltkrieg wurde er zur Marine eingezogen und beschäftigte sich in dieser Zeit autodidaktisch mit der Petrografie. 1920 gründete er in Dresden den ‚Verein für Höhlenkunde in Sachsen‘, dessen Vorsitzender er 19 Jahre lang war. Er (…) erstellte den ersten sächsischen Höhlenkataster.“ Die bekanntesten Höhlen der Sächsischen Schweiz tragen fantasievolle Namen: Diebshöhle, Teufelskammer, Bennohöhle, Felsenscheune. Nicht bei allen empfiehlt sich die eigne Erkundung.


Lesetipp

Bellmann, Michael: Der Höhlenführer, Elbsandsteingebirge: Höhlen der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, Dresden, 2010.

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Textquelle:

Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

Bildquelle:

Vorschaubild: Eingang zur Bennohöhle, 2013, Urheber: SchiDD via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

Das Mönchsloch, Unterstand für Wachposten der Felsenburg, 2005, Urheber: Wahldresdner via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

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