Sachsen-Lese

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Leicht und spielerisch, aber auch selbstkritisch und Hilfe suchend sind die Verse dieses Lyrikbändchens. Ina Herrmann-Stietz teilt Stimmungen und Ereignisse, Zweifel und Sinnsuche und lässt den Lesenden sich selbst wiederfinden. So kehrt er zurück ins Land seiner Seele, seiner innersten Träume, kann dort Kraft schöpfen und mit erwachten Hoffnungen wieder ins Leben starten.

Wenn Knecht Ruprecht kommt

Wenn Knecht Ruprecht kommt

Volksmund

Zum Nikolaustag am 6. Dezember

Rupprich, Rupprich, guter Maa,

sah mich nich so finster a.

Stecke deine Rute ein,

will ein frommes Kind‘lein sein.

 

                                                   Gelenau im Erzgebirge

 

Hupprich, Hupprich, böser Bu,

steck mich ‘nei die Rockenstu‘,

gib m‘r Stroh und Haber ‘nei,

woll m‘r schon zefrieden sei.

 

                                                   Reichenbach im Vogtland

 

Rumpelte, rumpelte, Fladerwisch,

draußen is mrsch gor ze frisch.

Muß a de warme Stube kumm

un sahn, wos die fleiߑgen Kinder machen,

ob se denn fleiߑg batn un singn.

Wenn se ni fleiߑg batn un singn,

soll‘n de Rute uffn Buckl rumspringn.

Blitz, blatz, Fladerwisch,

draußen is mrsch gor ze frisch,

will mich a de Stube machen

und schaffen, daß de Kinder lachen.

 

                                                  Oppach in der Oberlausitz

Quelle

Zirkler, Albert: Hausbuch sächsischer Mundartdichtung. Leipzig 1927

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