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Sommerschnee

Berndt Seite

Hardcover, 124 S., 2020 erscheint demnächst; Bereits vorbestellbar

ISBN: 978-3-86397-134-2
Preis: 15,00 €

Sommerschnee – das sind die luftig-bauschigen Samenfasern der Pappelfrüchte, die sich im Sommer öffnen und die Welt mit ihrem weißen Flaum überziehen: Schnee in der wärmsten Jahreszeit. Mal melancholisch, mal mandelbitter, aber stets in größter Genauigkeit geht Berndt Seite auch in seinem neuen Lyrikband den Erscheinungsformen der Natur nach und lotet in ihnen die Bedingungen des Lebens aus.

Das Schneeberger Silberbergwerk

Das Schneeberger Silberbergwerk

Friedrich Wrubel

Zu dem Rittergut Neustädtel bei Schneeberg gehörte ein ungeheurer Wald, in dem außer wilden Tieren sich kein lebendes Wesen aufhielt, ausgenommen in einer von Schlema aus betriebenen Eisenzeche. Dorthin verirrte sich um 1740 ein böhmischer Hausierer, Sebastian Romner aus Crems, und ließ sich vom dasigen Steiger auf den rechten Weg zurückführen, der ihm klagte, daß jetzt sein Gestein zu sehr an Eisengehalt abnehme, Romner aber in der Meinung, das Erz könne wohl etwas anderes Gutes enthalten, nahm einige Stücke mit nach Jörkau und Nürnberg, wo die Probierer es für das reichste Silbererz erklärten. Romner kehrte nun nach Sachsen zurück, um diese Entdeckung möglichst auszubeuten, wird aber in Zwickau wegen Trunkenheit festgenommen und lässt vor dem Hauptmann Mülich von Carlowitz die Worte fallen, er wisse in der Nähe einen Schatz, der einen wohl zum Herrschaftsbesitzer machen könne. Als dies der Hauptmann hört, lässt er sich von Romner nach jener Eisengrube, die sein eigenes Besitztum ist, führen, und beide beginnen auch zusammen den Silberbau. Der Cremser Hausierer verheiratete sich aber bald mit Anna von Bünau, einer Muhme jenes Hauptmanns, und hat so das Geschlecht der Römer auf Neumark begründet.

Siebenschlehener Pochwerk und Silberschmelzhütte St. Georgen (2018).
Siebenschlehener Pochwerk und Silberschmelzhütte St. Georgen (2018).

 

Nach einer anderen Sage soll die Erzstufe durch den Hufschlag eines Pferdes, das in der Gegend des heutigen Schneebergs in die Erde gescharrt, entdeckt worden sein, und zum Gedächtnis soll ein aufgenietetes Hufeisen lange bei St. Georgs Zeche zu sehen gewesen sein.

Blick auf den Gleesberg mit dem Sendemast
Blick auf den Gleesberg mit dem Sendemast

 

Die Freudensteiner Gang zu Schneeberg wurde 1526 von einer Magd entdeckt, als sie auf dem hinteren Glößberg in einem Waldraum auf Neustädteler Feldern Gras holte und dabei ein Silberzahn mit der Sichel ab hieb.

Bildnachweis

 

Silberschmelzhütte St. Georgen (2015)

Siebenschlehener Pochwerk und Silberschmelzhütte St. Georgen (2018)

Blick auf den Gleesberg mit dem Sendemast

Urheber aller Abb.: Aagnverglaser

 

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