Einleitung
Schon die Comedian Harmonists, Max Raabe und Heino haben dieses traurige Liebeslied gesungen. Joseph von Eichendorff schrieb im Alter von 20 Jahren sein Gedicht „Das zerbrochene Ringlein“. 1813 entdeckte der Pfarrer und Komponist Friedrich Glück den Text in einem Almanach. Ein Jahr später vertonte er dieses zu dem heute bekannten Lied. Besonders unter dem Chorsatz Silchers mit dem Text „Untreue“ erlangte das Stück Bekanntheit.
Text: Joseph von Eichendorff (1788 – 1857)
Melodie: Friedrich Glück (1793 – 1840)
Satz: Friedrich Silcher (1789 - 1860)
Liedtext
1. In einem kühlen
Grunde
Da geht ein Mühlenrad
Mein’ Liebste ist
verschwunden,
Die dort gewohnet hat.
2. Sie hat mir Treu
versprochen,
Gab mir ein’n Ring dabei,
Sie hat die Treu’
gebrochen,
Mein Ringlein sprang entzwei.
3. Ich möcht’
als Spielmann reisen
Weit in die Welt hinaus,
Und singen
meine Weisen,
Und geh’n von Haus zu Haus.
4. Ich
möcht’ als Reiter fliegen
Wohl in die blut’ge Schlacht,
Um
stille Feuer liegen
Im Feld bei dunkler Nacht.
5. Hör’
ich das Mühlrad gehen:
Ich weiß nicht, was ich will —
Ich
möcht’ am liebsten sterben,
Da wär’s auf einmal still!
Bildnachweis
Kopfbild: Mühle, Foto von Roland Reißmann