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Sommerschnee

Berndt Seite

Hardcover, 124 S., 2020 erscheint demnächst; Bereits vorbestellbar

ISBN: 978-3-86397-134-2
Preis: 15,00 €

Sommerschnee – das sind die luftig-bauschigen Samenfasern der Pappelfrüchte, die sich im Sommer öffnen und die Welt mit ihrem weißen Flaum überziehen: Schnee in der wärmsten Jahreszeit. Mal melancholisch, mal mandelbitter, aber stets in größter Genauigkeit geht Berndt Seite auch in seinem neuen Lyrikband den Erscheinungsformen der Natur nach und lotet in ihnen die Bedingungen des Lebens aus.

Wenn der Schnee waggieht

Wenn der Schnee waggieht

Anton Günther

 

2. Wenn de Lerich früh steigt aus‘n Morngtaa rauf

un in Wald dernaabn springt es Rehla auf,

wenn der Birkhah balzt frühzeitig in der Haad,

un der Färschter schleicht durchn Wald ganz staad:

 

O, wie is nort wieder of de Barg schie,

we‘mer zeitig früh sieht de Sonn aufgieh,

wenn‘s su lustig schallt drubn in Wald un Fald,-

grüß dich Gott, du weita, grüna Wald!

 

3. Singt jeds Vögela voll Lieb sei Weibel a,

unnern Hühnervolk dreht sich stolz der Hah,

paart sich gruß un klaa, do is de rachta Zeit,

do gieht der Boß zen Maadel of de Freit.

 

O, wie is nort wieder of de Barg schie,

we‘mer zeitig früh sieht de Sonn aufgieh,

wenn‘s su lustig schallt drubn in Wald un Fald,-

grüß dich Gott, du weita, grüna Wald!

 

 

Satz: Richard Wagner, Buchholz

Worte und Melodie: Anton Günther 1905

Kopfbild: Urheber User:Mattes

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