Sachsen-Lese

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Silvia Frank
Kennst du Georg Büchner?

Heute gilt Büchner unbestritten als Begründer der modernen deutschen Literatur. Lassen Sie sich auf eine Begegnung mit dem rebellischen und jung verstorbenen Dichter und seinem ungewöhnlichen Werk ein.

‘s Raachermannel

‘s Raachermannel

1. Strophe
Gahr fer Gahr gieht’s zen Advent of’n Buden nauf,
werd e Mannel aufgeweckt: „Komm, nu stist de auf!“
Is es unten in dr Stub, rührt sich’s net von Flack,
′s stieht, wu’s stieht. Doch bal gieht’s lus: ’s bläst de Schwoden wag.

Refrain
Wenn es Raachermannel nabelt un es sat kaa Wort drzu,
un dr Raach steigt an dr Deck nauf,
sei mr allezamm su fruh.
Un schie ruhig is in Stübel, steigt dr Himmelsfrieden ro,
doch im Harzen lacht’s un jubelt’s;
Ja, de Weihnachtszeit is do.

2. Strophe
’s hot zwaa stackendürre Baa un ann huhlen Leib,
zieht bedachtig an dr Pfeif ze sann Zeitvertreib.
Hot a fei schiens Gackel a, of ne Kopp ann Hut,
ober Maul un Nos sei schwarz, weil’s viel dampen tut.

3. Strophe
Kimmt zen Fast dr gruße Gung aus dr Fremd aham,
springt dr Klaane rüm ver Fraad, ach, dos is e Laabn!
Bricht drnoch de Dammring rei, nam mr’n Raacherma,
stelln ne mitten of’n Tisch, zünden a Kerzel a.

4. Strophe
Is dr Heilge Obnd nu ra, werd jeds ze ann Kind.
Wieder waarn in jeden Haus Lichter agezündt.
Jeds hofft, daß zen Heiling Christ aah e Packel kriegt.
Überol is Glanz un Pracht, un wie gut dos riecht!

 

Worte und Weise: Erich Lang, Olbernhau. Satz: Richard Wagner

 

Bildnachweis

 

Räuchermännchen im Räuchermännchenmuseum Crottendorf, Sachsen. Urheber: Markscheider

 

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