Sachsen-Lese

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Die Künstliche Intelligenz ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Sie steckt in unseren Smartphones, steuert Produktionsabläufe und unterstützt
uns bei komplexen Aufgaben. Doch wenn die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verwischen und
die Maschine nicht länger ein bloßes Werkzeug ist, sondern selbst Handlungsentscheidungen
trefen kann, werden Kernbereiche des Menschlichen berührt.
Fluch oder Segen?

De Gläser-Minel

De Gläser-Minel

De Gläser-Minel un de Fraa.
De Gläser-Minel un de Fraa.

De Gläser-Minel war als gunges Ding bei aaner Wittfraa in Schwarzenbarg, die de drauf sohch, doß se ihre paar Pfeng zammhaltet un, wenn se wos überlaa hatt, geleich ofs Rothaus nei dr Sparkasse troget.
Wie se noochends älter wur un‘s erschte Mol ne Tanz gang, hatt se sich staatlich agezugn, Patterle (1) aufgenöht un Schlaafen agesteckt, su doß se salberscht ihr Frahd über ihr Gedinglich (2) hatt. Drüm stellet se sich aah of‘n Tanzbuden braatbaanet hi, doß se alle saah kunnten.

Ne annern Morgn fröget de Fraa, wie es gewaast wär un ob se aah emol miet getanzt hätt. Do sat se:
„Schie war‘sch, ober getanzt hob ich net.“
„Nu, is kaaner kumme?“ saat de Fraa.
„Eiju, e ganze Hetz (3) gunger Bossen (4) kame. Ich wollt mer oder doch mei schiens Zeig net zerknietschen lossen, drüm sat ich zu se: ‚Net agreifen! - När besaah!‘ “

1 Paternosterlein, Perlen

2 Dinge zum Anziehen

3 Gruppe

4 Burschen

Verfasser unbekannt, um 1901.

Beide Abb. sind gemeinfrei.

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