Sachsen-Lese

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Der Bettnässer

Russi thematisiert in seinem neuen, einfühlsamen Roman die gesellschaftlichen und psychischen Probleme eines Jungen, dessen Leben von Unsicherheit und Angst geprägt ist.

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Der Herr im Hause

Der Herr im Hause

Uff eener Fußduhr durch‘s Gebärge

Da gahm ich mal vom Loofen madd,

Mid Hunger un mid Dorschd in Leiwe

In‘s Gasdhof einer gleenen Schdadt.


Ich saß fasd eene Värdelschdunde,

Doch ließ sich geene Seele sehn,

Ich rief unn horchde, ganz vergeblich,

Verärgerd wolld‘ ich widder gehen.


Da gahm in Ladschen, ganz gemiedlich,

E äldrer Mann zur Dhiere rein,

Mid eener großen, blauen Schärze,

Ich dachde: ´s wärd der Hausgnechd sein.


„Sieh!“ sahchd ich, ziemlich uhngehalten,

„gerade wolld‘ ich wieder naus!

Was iss‘n das hier for ´ne Wärdschafd?

Wer iss‘n hier der Herr im Haus?“


„Der Herr im Hause“, saachd der Alde,

Unn ward vor Schdolz unn Freide rod:

„Bin ich jezd! Denn seid vor‘schen Monad

Is meine guhde Alde dod!“

Quelle

Zimmermann, Robert: Aus Säk'sches Gemiese. Eine Sammlung der lustigen Dichtungen in sächsischer Mundart. Mit einem Geleitwort von Lene Voigt. Leipzig o. J.

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