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Florian Russi
Die Irrfahrten des Herrn Müller II
Eine moderne Odyssee

Daniel Müller ist ein aufstrebender junger Möbelkaufmann. Er hat eine Freundin, doch auch eine Kundin seiner Firma versucht ihn zu gewinnen. Als Daniel sie ermordet auffindet, spricht alles dafür, dass er der Mörder ist. Er gerät in Panik und flieht, fährt zum Flughafen und bucht den nächsten Flug ins Ausland. Im Flugzeug entdeckt ihn eine nymphomanisch veranlagte Prinzessin: Sie versteckt ihn in ihrem Schloss. Während Zielfahnder der Polizei ihm auf den Fersen sind, erlebt Daniel immer neue Abenteuer und Überraschungen …


Der Kallich-Tav

Der Kallich-Tav

Albert Schädlich

Es mog fünf bis sechs Gahr har sei, do hobn se an der Kirch ne Putz ausgebessert, un bei dar Gelagnhat is der Kallich-Tav emol racht gahling ubn vun Baugerüst unten akumme. Sist hot er sich vor der Fixigkat sehr inacht genumme, wie dos abn Ehrnsach is für ne richtign Meirer. Die Sach war ganz afach. Der Tav hatt sich ubn agelahnt an ra Latt, die war locker un gob nooch, un menn Tav streichet‘s nunter, zum Gelück unten ofn Sandhaufen. Huch war dos Gerüst net, dodrüm hot‘s ne aa wetter nischt geta, ne Tav. Ober der Harr Paster, der gerod dortstand, war doch tüchtig derschrocken über das Unglück. Wie der Tav sich ober wieder of senne Ba stellet un der Harr Paster geleich en Schriet naging, hot‘r ne beruhigt un saht seelnvergnügt: „ Es is geleich üm zwölfe, ich hättt suwiesu runter gemußt.“

Speter hot‘s ne mol derwischt. Do broch a Brat vun Gerüst dorch, un drei Mann streichet‘s runter, ne Tav mit. Der Maaster hot geleich alles aufgenumme wagn der Versichering. Ne Tav betrof‘s ober net mit, dann hat‘s nischt geta, när zwee annern. Ben Mittogassen erzöhlet‘s der Tav senner Alten: „Heit hättste bal a Leich eham kriegt! Vun Baugerüst hot‘s mich runnergehaa, aa e Meier-Lui un ne Pausch-Hard mit. Die zweea hobn sich a fei wing ausgewischt. Der Maaster hot‘s aa geleich gemaldt wagn der Unfallrente“. „Dich hot‘r net mit gemaldt?“ fröget sei Fraa. „Mir hot‘s doch nischt geta!“ „Na ja“, saht se, „wenn‘s emol wos zu verdiene gibt, do bist du natürlich net derbei!“


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