Aenne ganze Menge Färschten
Saß ämal in Worms beisam.
Labte sich an Bier un Wärschten,
Wie‘s Monarchen gerne hamm.
Blätzlich rief dr Härr von Sachsen:
„Nähmts nich ibel, doch mei Land -
Silveradern dun‘s dorchwachsen -
Is als reichstes rings begannt.“
„Silver hats schon, freilich, freilich“,
Schbrach dr Rheinische Gurfärscht druff,
„Doch die Wein, där schmeckt abscheilich.
Meiner – ja , das is ä Suff!“
„Zankt eich nich“, schrie dr Baier,
„Rauft eich liewer, ich mach mit!
Ibrichens, so hibsch wie eier
Land is meins uff Schritt un Tritt.“
Schließlich sachte aus sein Winkel
Wärdenbärchs Färscht Aewerhard:
„Eiern ganzen Reichdumsdinkel
Iberdrumf‘ ch uff meine Ard.
Wollt ihr mal ‘ne Reise machen,
Seidr immer bange drum,
Daß eich unterwächs Abachen
Iberfalln un leechen um.
Unsereener awer friedlich
Schtrolcht dorch‘s Land hibsch greiz un gwär.
Jeder nimmt en uff gemiedlich,
Denn mr is ähmd bobulär.“
„Dunnerliddchen“, schrie dr Sachse,
„Das därft ‘ch freilich nich risgiern,
Denn da täte Reiwer Max
Mich womeechlich massagriern.“
„Ich därf‘s ooch nich“, rief dr Baier,
Un de andern schimmten ein:
„So ä Glick is ungeheier,
Aewerhard hats greeßte Schwein!“
Bildnachweis
Kopfbild: Herzog Georg der Reiche - dr Färscht von Bayern.
Abb. im Text: Herzog Albrecht der Beherzte - dr Färscht von Sachsen.
Beide Abb. aus Wikimedia, gemeinfrei.