Sachsen-Lese

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Christoph Werner

Schloss am Strom
Roman


Schinkel kämpft in seinen Fieberträumen um die Vollendung seines Bildes "Schloss am Strom". Er durchlebt auf seinem Krankenbett noch einmal sein erfülltes und von krankmachendem Pflichtgefühl gezeichnetes Leben und die Tragik des Architekten und Künstlers, der sich zum Diener des Königs machen ließ

Dreesdliche Aussicht

Dreesdliche Aussicht

Lene Voigt

Jeder Lehrer ganns bestätchen,

obs bei Jungs is oder Mädchen,

dass de Musterschieler selten

später ooch als Erschte gelten.


Meerschtens bliemse Dorchschnittsware

un verbrachten ihre Jahre

brav in ärchend e Biro,

wärchten sich dorchs Lähm nu so.

Schreibunterricht
Schreibunterricht


Doch de mittelmäßchen Lerner,

denen's Erschtesin laach ferner,

glettern heifich im Berufe

bis zur allerheechsten Stufe.


Mit ihrn braktischen Sinne spiern se

jede Schangse. Schnell gabiern se,

wie's am sichersten gelingt,

dass dr Mensch sich nuffwärts schwingt.


Drum ihr Väter un ihr Mitter,

nähmts nich schwär un nähmts nich bitter,

wenn e Schulgind Jahr fier Jahr

von dr Mittelsorte war.


Dieses tröstliche Gedicht für alle Eltern, die mit dem Zeugnissen ihrer Kinder nicht zufrieden waren, schrieb Lene Voigt vor 90 Jahren. Am Wahrheitsgehalt hat sich nichts geändert.

BILDNACHWEIS: Gemälde von Albert Anker (1831-1910).

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