Dinne dr Schul, do stecken de Kinner mannigsmol putzigs Zeig raus, besunnersch, wenn se net aufgepasst hamm.
E Bu werd aa emol gefreegt, wenn‘r geburn wär. Do soogt der: „Dös kah iech net genau soong, ober dös waaß iech, aß iech e Sunntigskind bie; de Woch übber hot mei Mutter kaa Zeit gehatt.“
Emol freegt dr Lehre, wieviel Sinn dr Mensch heett. Aaner gibbt dös ganz richtig ah. Wie ´rsche ober aufzöhln söll, soogt ´r: „Wahnsinn, Trübsinn, Uhsinn, Blödsinn un Stumpfsinn.“
In dr Singstunn übbt
dr Lehre de Lieder miet dr Geig ei. Weil des Saaten net stimm,
dreht‘r drah ne Werbeln rüm, besunnersch bi dr E-Saat.
Su e klaaner Kerl
beobacht‘ ne derbei un passt auf wie e Heftelmacher. Endlich kah ´r
siech nimmeh halten un paltzt raus: „ De wärscht scha net ruhe,
bis dr dös Ding nei dr Fress springt.“
In erer Dorfschul
kunjegiert dr Lehre: Ich wasch mich – du wäscht dich – er wäscht
sich – wir waschen uns – ihr wascht euch – sie waschen sich.
`r freegt nooch en
Gung, welliche Zeit dös wär. Do übberleegt der e wing un soogt
noochert, treiharzig: „ Dös kah när ne Sunnohmd ohmst sei, Harr
Lehre.“
Emol mächt dr Lehre wissen, wuher dr Tau af ne Flurne käm. Do hebbt ahner de Händ un soogt: „Die Erde dreht siech so schnell, dass sie schwitzt.“
In dr
Naturgeschichtsstunn derziehlt dr Lehrere ne Kinnern vun dr
Klapperschlang‘ un freegt nooch, öb ere gemand e Tier nenne kännt,
den wos mr aa net traue därfet.
Do gibbt a klaans
Maadel zer Antwort: „Ne Klapperstorch, Freilein.“
Emol sei erngwu de Eltern verraast geweesen. Do werd‘s klaane Maadel krank, un dr Bruder muss de Enschulligung schreim. Do hett‘s dinne gehaaßen:
„Meine Schwester Lotte hat zu viel Pflaumen gegessen; sie muss deshalb das Klosett hüten.“
Quelle: Das lustige Neideitel-Buch. Plauen i. V. 1940
Bildnachweis
Kopfbild: Cover Das lustige Neideitel-Buch
Schulklasse und Lehrerin Bundesarchiv, Bild 183-S75969 / CC-BY-SA 3.0