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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Fostnacht

Fostnacht

Gotthold Heinrich Roth

‘s is do haußen gepassiert af enn Dorf. Ich hob‘s salber miet derlabbt. Do gieh ich zer Fostnacht gegn Ohmd in dr Duster de Stroß ie. Af äämol här ich e Geschrei, Zetermord un e Gekreisch. Un wie‘s wätter rahkimmt, do verstieh ich‘s: „Halt ne auf!“ - und do saust e baamlanger Dingkert af mir zu. Ich denk, ‘s is e Spitzbub odder e Märder, un ich rammel ne entgegn. Ober dar Hollunk schlenkert mich af de Seit. ‘s hot bluß noch e Haar fefahlt, do hett ich de Stroß gemessen, wu dr Matsch an allertieffsten war.

 

Itze kame de Verfolger drhinterhaargebattaligt, vererscht mei Freind, dr Balwier.

„Lui“, rief ich, „halt ah! Dan krist de net! Wos fer e schlachter Spion war‘sch denn?“

„Ach, Gevatter“, sogt‘r, „denk dr‘sch näar! Kimmt dar fremme Karl mit enn Kastel itze in dr Dammering nei mein Balwierloden und frogt, ob ich kääne Balwierpinsel kaaf. ‘r hett sehr wääche, ober sehr dauerhafte. Dodrbei hult‘r mr‘sch Kastel hie. Iech tu enn harzhaften Griff, schrei ober gerod naus, weil ich nei in viel scharfe Spitzen gefahrn bie. - do laßt dar Karl ‘s ganze Kastel falln, schreit ‚Fostnacht‘ und zieht fix de Leine. Iech zünd wie dr Blitz e Streichholz ah; und wos sah ich? Denk dich när nei die Affärie: enn labandign Igel. He, als Balwierpinsel! Su ein Schweinigel!“

„Waar?“ „Nu, dar Karl! - Un wenn ich den derwischt hett! Do hett‘s ober geknallt!“

„Bei wan?“

„Nu, du willst mich wuhl aah verhohnebiebeln? Be mir doch net!“ „Na, na! Sei fruh, dass de ne net drwischt host!“

Bildnachweis

Faschingsumzug Battaune 2013. Foto: Wolfgang Brekle

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