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Im Lerchenwald

"Je älter ich werde, umso mehr erscheint mir
mein Lebensgebäude hell erleuchtet,
aber es ist leer, nur in einem Raum steht
ein kleiner Karton mit Erkenntnis.
Er bleibt dort, bis die neuen Mieter einziehen."

Diese Zeilen sind der Aphorismensammlung vorangestellt und deuten bereits darauf hin, dass die einzelnen vielfältigen Verse und Gedanken die Gesamtheit eines ereignisreichen Lebens widerzuspiegeln suchen.
"Das Leben ist ein Abenteuer, denn niemand weiß, wie es ausgeht."

Gebet eines Arzgebirgersch

Gebet eines Arzgebirgersch

Lieber Gott, sei so gut,

 

loss for de Menschen Friedn wardn un ne Friedn menschlicher.

Schenk uns meh Wahrheit, meh Verständnis und Vertrauen unner enanner.

Sorg drfür, dass de Leit nischd Urachtes machen un dr Besitz kaane urachte Leit.

Setz ne Überfluss Grenzen un lass de Grenzen überflüssig warn.

Lass de Staatsdiener, Geschäftsleit un Höchstverdiener, die wohltätig sei wolln,

Aber oft net wohltätig sei, in sich gieh un zum Gemeinwohl besser stieh.

Gab net nur unserer Regierung weniger fremme Wörter, dodrfür ä bessers Deutsch,

Un uns Deitschen noch ne bessere Regierung.

 

Blick in Richtung Talsperre Sosa aus Richtung Auersberg.
Blick in Richtung Talsperre Sosa aus Richtung Auersberg.

 

Namm ne Weibsn ‘s letzte Wort un erinn‘re de Maansen an ihr erschtes.

Erhalt bitte ne Arzgebirg Tradition und Kultur un ne Arzgebirger sei Haamit.

Un, lieber Gortt, sorg drfür, dass mir alle emol nein Himmel kumme,

 

aber net glei.

 

Amen.“

 

In Anlehnung an den Text einer Predigt aus Münster 1883.

 

Abb.

Blick in Richtung Talsperre Sosa. Aus Richtung Auersberg. Im Winter.

Urheber: Gardineneumel

Kopfbild: SLUB Dresden, Signatur: Hist.Sax.M.171.m http://digital.slub-dresden.de/id311789552

Urheber: Text: G. E. Rost, Zeichner: Ferdinand Hartmann (1774–1842), Stecher: Gustav Wunderlich (1809–1882)v

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