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Zu Gast in Weimar

George Eliot; deutsche Übersetzung: Nadine Erler

Zu den vielen Künstlern, die es nach Weimar zog, gehörte auch die englische Schriftstellerin George Eliot. Im Sommer 1854 verbrachte sie drei Monate im kleinen, doch weltberühmten Städtchen an der Ilm. George Eliots schriftlich festgehaltenen Eindrücke sind äußerst amüsant. Dieser Blick einer Fremden lässt Weimar in anderem Licht erschienen.

Broschüre, 40 Seiten, 2019


Ihr Zschulle

Ihr Zschulle

Willy Rudert

Se möcht net oahne Zschulle sei,

ihr Moa steckt alle Goahr aans ei.

Mit Millich zeiht se‘s auf, de Fraa,

tolpatschet is noch und ganz klaa,

ihr Zschulle, Zschulle, Zschulle -

 

Und mitr Zeit, do wechst‘s schie roa,

se hoot ihr helle Fraad när droa.

de Fraa is, die‘s am besten kennt,

und rieft se‘s oa, kimmt‘s gleich gerennt,

ihr Zschulle, Zschulle, Zschulle -

 

Und wenn‘s ihrn letzten Quieker macht,

dr Flaascher und dr Bauer lacht,

do dreht de Fraa siech sachte nim,

rabbt siech e wing drin Aagnen rim,

ihr Zschulle, Zschulle, Zschulle -

 

Zwölf Staa Gewicht – handbraat dr Speck,

nooch mog‘s scha sei, nooch hoot‘s scha Zweck.

Wörd‘s Wellflaasch ober aufgetrogn,

do sogt de Fraa: „Koa kaans vertrogn“ -

ihr Zschulle, Zschulle, Zschulle -

 

Des koa sue im de Fosent sei,

dr Bauer steckt e neies ei.

Mit Millich zieht‘s wieder auf de Fraa,

tolpatschet is noch und ganz klaa,

ihr Zschulle, Zschulle, Zschulle -

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