Seit alter Zeit, do stieht am Wag a Wassertrögel dra,
un wie als Kind, su gieht mr heit ganz stat noch eitel na.
Die rane, klare, frische Quell, a Labsal war‘sch gar oft,
hob manche Weil dort zugeguckt, wie‘s Wasserle rausloff.
Un kamer vun de weiten Beer,- dort hamm mr ogesetzt,
ne Trogkorb an ne Rand gestellt, wenn mir racht ogehetzt.
Nooch hamm mr‘sch uns bequam gemacht, weil mir rachtschaffen müd,
un frisch getrunken vun der Quell. O, dass dich Gott behüt!
Dernabn im Grabel boden sich paar Vögele zegleich.
Se brauchn kaa Saaf, aa Handtuch net,- de liebe Sunn macht treig.
Geschnügelt un gebügelt fei, kaa anz‘ge Fader sperrt,
su fliegn se fort in Waldesdom, do is heit gruß Konzert.
Un‘s liebe Vieh hält noch meh drauf, wenn‘s Wassertrögel kimmt,
wenn sich‘s am racht schwarn Langholzwogn nooch alln Seiten krümmt.
Hamm sich de Pfar a Guts geta, gieht‘s frisch der Hamit zu,
un‘s Qualle platschert lustig fort uendlich uhne Ruh.
Drüm, Kinner, stört dan Frieden ja beim Wassertrögl net,
denn‘s is für Mensch un viele Tier de Trinkerholingsstätt.
Dös Wassertrögel halt in Ehrn, ‘s is geweihter Ort,
un wenn de salberscht emol stirbst, is Qualle pläschert fort.
Jenes Wassertrögel, die Jahrhunderte alte Flurbezeichnung „“Tränktrögel“, finden wir am Aue – Jägerhäuser Flügel bei Abteilung 10 des Lauterer Forstreviers.