Dr Schteen yß Andenkn an Abgott Flinz, dar uf dan Hibl a mal geschtandn hat, wie sich noche Leite zu aln Getzn gebett haben. Jow! Un wie dr Abgott ufn Platze schtin tat, dow iß ales zengrsym wendsch gewäst. Dow sein haber Deitschn gekomm un haben wendsche Gestzn zarschlagn gewollt. Wie sich nu Wendn haben nich mee vor sche erwährn gekonnt, haben se Flinz in Schpree geschmeißt. Das Bild is vun purn blankn Golde gewäst, daß derhaldn haben se‘s ‘n Deitsch nich gegynnt. Mei Grußvater hat mersch ofte gesagt, das hat eich sei Grußvater gehjert wie Leite vor ahler Zeit was Galbes in Wasser gesahn han, wenn yß Sonne halle geschiehn‘n; jetze yß haber nich meher zu sahne, se haben raus huln gewollt, haber Wasser git hier unter Schteen‘n fort un Balkn sein drynne, dass kee Mensch nich of‘n Bodn kjemt. Un wenn och eener bis runder kjäm, dar kjänn sich gewiß nich meher aus Balkn un Schteen rausfitzn. Grode unter Schteene, wo dar Abgott gewast, yß a Loch; wenn Wasser kleene yß, sieht man‘s greeßer. Das Loch git tief runder un rein unter dan Schteene woll bis untersch Dorf. Und drynne es gruß wie Schtube, da liegt eene Tunne bei andern, vull Gold un Silber un schine Sachn, die se gebraucht han bei dan Abgotte. Haber bis dorte yß kee Mensch nich gekomm. ‘s war mal eener da, dar sich untertauchn konnte; dar hat‘s versucht. Haber Licht yß‘n himmer un himmer ausgeleschn, ooch wenn hat Latarne hubn zugedrikt, dass kee Wasser ‘rein gekonnt hat.
Mer myssn a mal von hubn runter grobn, dass mer kenn‘n dan Herrn Bescheed tun, die gerne von altn Abgotte wolln wissn, un Gold un Silber wern mer schun kenn‘n salber brauchn.
Quelle
Zirkler, Albert: Hausbuch sächsischer Mundartdichtung. Leipzig 1927
Bildnachweis
Kopfbild: Ursula Brekle
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