„Auf dem Wege von Neustadt nach Hohnstein stand mitten im Walde früher ein altes Gebäude, das, später bis auf die Mauern zerfallen, Petermanns Mauer hieß. Hierher war ein Polenzer verbannt, dessen Geist umging, und sich bald als Mann ohne Kopf, bald als schwarzer Hund mit feurigen Augen zeigte, die Leute verfolgte, ihnen aufhockte und andern Schabernack ausübte.“ So begegnete mancher hier diesem Vieh, auch Anna Büttner auf dem Kirchhof zu Schandau. „Das fromme Mädchen, das wohl ahnte, dass dieser verwünschte Geist ebenso voller Kummer war, floh nicht vor ihm, sondern ging auf ihn zu.“ Seit jenem Tag jedenfalls sah keiner mehr diesen Hund.
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Textquelle:
Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.
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