Sachsen-Lese

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Martine Lombard
Wir schenken uns nichts
Roman

»Wenn sich eine Tür schließt …«

Johanna hat alles im Griff. Eigentlich. Erfolgreich im Beruf – fernab ihrer Heimatstadt Dresden – scheinen ihr die Türen offen zu stehen, zudem ist sie glücklich verheiratet mit einem Mann, der sie anscheinend perfekt ergänzt. Doch als Johanna erfährt, dass ihre jüngere Schwester Alma nun mit ihrem Jugendfreund Felix zusammen ist und ihr in der DDR absolviertes Kunststudium auf Schiebung beruhte, gerät ihr Leben nach und nach aus den Fugen. Beherrscht von Eifersucht, Missgunst, Partnerproblemen, Verzweiflung und Angst verausgabt sie sich beruflich wie privat an der falschen Front.

Martine Lombard erzählt von Geschlechterkampf und weiblicher Konkurrenz in einer männerdominierten Arbeitswelt, von der Macht der Familienbande und davon, wie die Vergangenheit die Gegenwart bestimmt.

Die Sorben

Die Sorben

Almut Philipp

Lebendiges Brauchtum

Archäologische Funde und Ortsnamen, die auf das slawische Erbe in Sachsen und Brandenburg verweisen, gibt es vielerorts. In der Lausitz leben bis heute Sorben, ein kleines slawisches Volk, dessen Kultur und Sprache man vor allem in den Bräuchen und Trachten begegnet. Die zweisprachigen Ortsschilder und Beschriftungen allerorts zeigen, dass die Sprachen Niedersorbisch und Obersorbisch hier gesprochen werden. Insbesondere in der Osterzeit und im Herbst kann man auch als Urlauber die Bräuche, wie das Osterreiten in der katholischen sorbischen Lausitz oder das Hahnschlagen – Kokot – zum Ende der Ernte in der Niederlausitz, selbst verfolgen. Das Lied „Ein Vogel wollte Hochzeit machen …“ ist ein bekanntes Kinderlied, doch die Melodie gehört zum Winterbrauch der sorbischen Vogelhochzeit. Die Kinder stellen am 25. Januar einen leeren Teller auf das Fensterbrett, der nächtlich mit Naschereien belegt, ein Dank für das Füttern der Vögel ist.

Bekannt ist auch die besondere Kunst des Eierverzierens. Überall gibt es in der Vorosterzeit Angebote zum Bemalen, Ostermärkte und Ausstellungen. Ein Riesenspaß für die Kinder ist am Ostersonntag das 2001 wiederbelebte Eierschieben mit dem Osterjokel auf dem Protschenberg in Bautzen. Statt gekochten Eiern, Gebäck oder Semmeln werden Plastikbälle den steilen Abwurfhang oberhalb der Neiße hinabgeworfen. Wenn kurz davor noch Schneetreiben war, ist das eine tolle Matscherei und Rutscherei für die Kinder, die die Bälle einsammeln und gegen kleine Preise tauschen.

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Textquelle:

Philipp, Almut: Die Lausitz - die 99 besonderen Seiten der Region: Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2018.

Bildquelle:

Almut Philipp.

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