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Rainer Eckert

SED-Diktatur und Erinnerungsarbeit im vereinten Deutschland
Eine Auswahlbibliografie

Unverzichtbares Nachschlagewerk für die Forschung

Die Bibliografie enthält als Standardwerk ca. 8.000 Monografien und Aufsätze zur Geschichte von Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in Ostdeutschland. Dazu kommen Arbeiten, die sich mit der politischen Repression, der Friedlichen Revolution und der deutschen Wiedervereinigung 1989/90 sowie mit der geschichtspolitischen und Theoriediskussion dieser Themen in den vergangenen 30 Jahren beschäftigen. Die Titel sind weltweit gesammelt. Damit ist die Bibliografie von grundlegender Bedeutung nicht nur für die zeitgeschichtliche Forschung, für politische Bildungsarbeit und für die »Aufarbeitung« der SED-Diktatur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern weltweit.

Kirnitzschtal

Kirnitzschtal

Henner Kotte

Wasser, Holz, Wege

Die Kirnitzsch ist ein Flüsschen, das seit 1451 die Grenze zwischen der Tschechei und Deutschland trennt. Seit Jahrhunderten ist es nicht nur Wasserader, sondern Flößerweg. Doch ist die Wassertiefe kaum für den Holztransport geeignet. So begann man etwa 1580 den Flusslauf zu stauen, um beim Ablass mit Schwall die Stämme bergab zu schwemmen. Erst 1817 ersetzte man die hölzerne Staumauer durch Stein. Doch war der Betrieb bald unrentabel. Der Lehrpfad Flößersteig berichtet von der ehedem gehandhabten Technik und Arbeit. Er führt hinab zum Lichtenhainer Wasserfall. Für die Obere Schleuse wird das Wasser der Kirnitzsch noch immer gestaut. „Die Idee zur Einrichtung einer Bootsfahrt hatten der damalige Hinterhermsdorfer Oberförster Hermann Schlegel und die Mitglieder des ‚Vaterländischen Gebirgsvereins Saxonia‘, aus diesem Grund wurde der erste Kahn auch auf den Namen ‚Saxonia‘ geweiht.

Im darauffolgenden Jahr kam wegen der großen Beliebtheit schon ein zweites Boot hinzu.“ Seit dem 25. Mai 1879 befördern hölzerne Kähne auf gut 700 Metern Interessierte und Erholungssuchende durch die Kirnitzschklamm. Fachkundige erklären Vegetation, Wild und Geschichte. Bei Beginn misst die Tiefe etwa einen Meter, an der Mauer gute sieben Meter. Auch im Sommer erreicht die Temperatur kaum mehr als 8 °C. Die Kulisse bietet Stoff für Gefühle und Geschichten. „Ein Schritt zu weit“ benannte Hans-Joachim Hildebrandt seine verzwickte Mordstory. Das Fernsehen der DDR sendete 1985 im Rahmen „Polizeiruf 110“. Herbert Köfer gab einen verzweifelten Täter. Oberleutnant Hübner stellte den Verbrecher souverän.

Kirnitzschtal

Die Kirnitzsch fließt quer durch die Sächsische Schweiz.

Filmtipp

Polizeiruf 110: "Ein Schritt zu weit", Regie: Hans-Joachim Hildebrandt, 1985.

*****

Textquelle:

Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.

Bildquelle:

Vorschaubild: Kirnitzschtal: Blick auf den Lichtenhainer Wasserfall, 2011, Urheber: Norbert Kaiser via Wikimedia Commons CC BY-SA 2.0.

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