Sachsen-Lese

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Tee mit der Königin

Kurzgeschichten aus Wales herausgegeben und übersetzt von Frank Meyer und Angharad Price.

Begrobn oder verbrenne

Begrobn oder verbrenne

Erzgebirgische Mundart

Zwönitz - Georgenplatz, 1912.
Zwönitz - Georgenplatz, 1912.


Do hot mir emol dr Ullmann-Paul ä schiens Ding erzöhlt.- Wie domols is Krematorium aufkam, do hot dos bei die Leit, die ernst un genau an Bibelwort glaabn, en grußen Aufruhr gaabn, wall‘s doch haaßt, doss dr Mensch nooch senn Tud leibhaftig wieder auferstieht. Ober wenn‘r verbrannt werd, wos is dä nocherts? Do soßn nu in dr Zwäntz e paar alte Leit zum Feierobnd of dr Bank un tatn sich dodrüber unnerhalten. Dr Enten-Korl hatt sich verbrenne lossen. Do gung no dos Reden hi un haar. Dr Tav saat: „Nu, mit dann Verbrenne, dos is gar kaa urachte Sach. Do is allis mit aamol erledigt, un dos weng Asch lässt sich leichter aufhebn wie die vieln Knochen.“

Do war ober sei Freind ganz erbost un saat: „Du kasst dich ja su neimodisch verbrenne lossen. Iech, iech loss mich begrobn, su wie iech‘s von klaa auf gewähnt bi.“

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