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Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing

Florian Russi

Sein Name steht für religiöse Toleranz und undogmatisches Denken. Der in Kamenz (Sachsen) geborene Pfarrerssohn Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) zählt zu den bedeutendsten Dramatikern aus Deutschland. Er führte ein bewegtes Leben, immer auf der Suche nach beruflicher, persönlicher und familiärer Geborgenheit, die ihm, trotz hoher literarischer Anerkennung, im wesentlichen versagt blieb.

Seine Dramen Minna von Barnhelm (1767) und Emilia Galotti (1771) gehören auch heute noch zum Repertoire bedeutender Bühnen. 1778 entstand sein »dramatisches Gedicht« Nathan der Weise. Es enthält die sog. Ringparabel als Ausdruck für die Relativität religiöser Überzeugungen.
Lessing verfocht den Standpunkt, dass jeder Mensch nur eine begrenzte Erkenntnisfähigkeit besitze und deshalb die Wahrheitssuche immer mit Irrtümern und Widersprüchen verbunden sei. Toleranz und gegenseitige Achtung Andersdenkender seien die notwendige Folge.

Der Literatur des 18. Jahrhunderts gab Lessing viele neue Impulse. Er stellte sich dabei in Gegensatz zu dem damals sehr einflussreichen Leipziger Literaturprofessor Gottsched, der die These vom Ende der deutschen Literatur vertrat, weil die zur Verfügung stehenden Wörter alle verbraucht seien.

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