Sachsen-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Sachsen-Lese
Unser Leseangebot

 

Sommerschnee

Berndt Seite

Hardcover, 124 S., 2020 erscheint demnächst; Bereits vorbestellbar

ISBN: 978-3-86397-134-2
Preis: 15,00 €

Sommerschnee – das sind die luftig-bauschigen Samenfasern der Pappelfrüchte, die sich im Sommer öffnen und die Welt mit ihrem weißen Flaum überziehen: Schnee in der wärmsten Jahreszeit. Mal melancholisch, mal mandelbitter, aber stets in größter Genauigkeit geht Berndt Seite auch in seinem neuen Lyrikband den Erscheinungsformen der Natur nach und lotet in ihnen die Bedingungen des Lebens aus.

Robert Schumann

Robert Schumann "in seiner Neuerungssucht"

Der Beginn von Robert Schumann's Lied "Zwielicht" (Liederkreis op. 39).
Der Beginn von Robert Schumann's Lied "Zwielicht" (Liederkreis op. 39).

 

In der renommierten ungarischen Musikzeitschrift Zeneszeti Lapok* erschien 1862 unter dem Kürzel B. K. F. folgende Kritik - Zitat:

. . . ln diese Flaute der Musik wieder Seele zu hauchen, waren hauptsächlich zwei Personen berufen! Beide waren Talente, in beiden loderte die Fackel der Kunst, und doch gingen beide in verschiedene Richtungen.

Der erstere genoß schon in seiner frühesten Jugend ausgezeichnete Erziehung, wuchs am Herd der Kunst auf, war mit reinem und edlem Geschmack gesegnet, empfänglich für alles Schöne, seine Werke krönte großer Erfolg, und zwar ohne dass er die Richtung der Musikentwicklung seines Zeitalters außer Acht und die von alters her gültigen Prinzipien im Stich gelassen hätte.

Der andere war ebenfalls ein schöpferisches Gemüt, durchdrungen von der hohen Aufgabe. der Kunst, aber er vergrößerte den Inhalt seiner Werke auf Kosten der Verständlichkeit, verletzte in seiner Neuerungssucht oft die Prinzipien der Musik, trachtete danach, seine träumerischen Phantasien hinter einem dichten Schleier zu verbergen, und dieser Umstand verursachte, dass manche Stellen seiner Werke auch heute noch unverständlich sind.

Leser, die jene Zeit kennen, werden wissen, wer diese zwei Personen sind!

Mendelssohn und Schumann, die sich bis zum Tode des ersteren, so sehr auch ihre Richtungen verschieden waren, im schönsten Einverständis betätigten.

Aus dem Gesagten geht hervor, dass Schumanns Bemühung, in seinen Werken um jeden Preis etwas Neues zu schaffen, auf Rechnung der künstlerischen Notwendigkeit geschah, deshalb entbehren wir in seinen Kompositionen jene Reinheit der Kunst, die die Hauptbedingung des gemeinen Verständnisses und Genusses ist.

 

* [übersetzt Musikalische Blätter]

Quelle: http://fidelio.hu/zeneszetilapok/view.asp?p=l_1862.jpg

 

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Robert Schumann
von Prof. Dr. habil. Helmut Loos
MEHR
Robert Schumann und die Literatur
von Prof. Dr. habil. Helmut Loos
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen