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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Mit Leidenschaft für politische Bildung – Benjamin Winkler

Mit Leidenschaft für politische Bildung – Benjamin Winkler

Birgit Pfeiffer

Es gibt Menschen, die mit Unbehagen und Nervosität an bevorstehende Vorträge denken, die sie selbst halten müssen. Benjamin Winkler gehört eindeutig nicht dazu. Er leitet das Büro der Amadeu Antonio Stiftung in Sachsen. Die 1998 gegründete Stiftung unterstützt Initiativen und Projekte, die sich für eine demokratische Kultur engagieren und für den Schutz für Minderheiten eintreten.

 

Benjamin Winkler ist leidenschaftlicher politischer „Bildner“. Der Diplom-Soziologe und Jurist geht in Schulen, Vereine und Verbände und spricht über Themen, die für eine demokratische Zivilgesellschaft wichtig sind. Sein Spezialgebiet sind Verschwörungstheorien. Die verbreiten, so Winkler, beträfen den Klimawandel, die Migration und die Fragen, ob Deutschland tatsächlich ein souveränes Land sei. „Dieses Jahr [2021] bekommen wir jedoch auch wegen der Corona-Pandemie verstärkt Anfragen“, sagt er.

 

Als Büroleiter laufen bei Benjamin Winkler alle Fäden zusammen, er verantwortet Projekte und operative Aktivitäten der Stiftung. Auch die Koordination des Sächsischen Förderpreises für Demokratie fällt in seinen Verantwortungsbereich.

 

Sein Interesse für Soziologie entdeckte Winkler zu Abitur-Zeiten in Sachsen-Anhalt. „Ich fand es interessant, soziale Fragestellungen und Probleme auf wissenschaftliche Weise zu untersuchen.“ Noch heute fesselt es ihn , sich den Forschungsstand zu aktuellen Problemen anzueignen, sagt er. „Ich finde es wichtig, Probleme zu durchdenken und sie dann zu vermitteln.“ Daher hätte er sich auch gut vorstellen können, zu promovieren.

 

Doch am Ende überwog die Leidenschaft für die politische Bildungsarbeit. „In den letzten Jahren meines Studiums fing ich an, mich bei Vereinen als ‚Trainer‘ zu engagieren. Ich habe mir das Handwerkszeug angeeignet, wie man Seminare und Workshops macht. Diese Arbeiten mit Gruppen hat mich immer sehr inspiriert – bis heute“, berichtet er.

 

„Auf mein Studium und auf die Studienzeit schaue ich sehr zufrieden zurück. Ich wünsche der Uni [Leipzig] alles Gute und wenn ich auf meine Weise dazu beitragen kann, mache ich das gerne“, sagt Benjamin Winkler. Daher ist er vor Kurzem Mitglied der Universitätsgesellschaft geworden. Zwar habe er noch keine spezifische Funktion. „Künftig kann ich mir aber vorstellen, mich an Projekten und Veranstaltungen zu beteiligen.“

Quelle

Leipziger Universitätsmagazin 2021, S. 31

Bildnachweis

Foto privat

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