Das auf Backobst (Dörrobst) und Fleisch basierende Gericht ist schlechthin das traditionelle Gericht aus der schlesischen Küche. Es wird heute in Restaurants und Cafés im niederschlesischen Raum des Landkreises Görlitz angeboten. Das Backobst wird auf polnischen und sächsischen Märkten vertrieben. Die Zubereitung am häuslichen Herd ist simpel.
Für das Fleischgericht:
500 g Kassler (Nackenstück ohne Knochen) oder Rauchfleisch vom Schweinebauch
500 g Trockenfrüchte gemischt (Pflaumen, Äpfel, Birnen, Aprikosen, Rosinen)
1 Stange Zimt
300 ml Fleischbrühe
Geklärte Butter (Butaris), Butter oder Öl zum Anbraten und für die Mehlschwitze
etwas Mehl
Salz, Pfeffer – frisch gemahlen
Für die Kließla:
500 g gekochte Kartoffeln (weich kochend - vom Vortag)
1 großes Ei (2 kleine)
Mehl
Salz, etwas Muskat
Zubereitung
Das
gewaschene Backobst wird mit der Zimtstange in Wasser eingeweicht, möglichst
über Nacht, jedoch genügen auch Stunden.
1 EL geklärte Butter
in einem Topf erhitzen. Kasseler darin anbraten. Das eingeweichte
Backobst mit der Brühe incl. Zimtstange dazugeben, mit Salz und
Pfeffer würzen. Kasseler ca. 1,5 Stunden köcheln lassen. Achtung:
Rauchfleisch nicht anbraten und nur 1 Stunde köcheln lassen. Aus 1/2 EL geklärter Butter und 1 EL
Butter und 11/2 EL Mehl eine Mehlschwitze bereiten, mit der Brühe
ablöschen. (Beschichtete Pfanne benutzen.) Mit Salz und Pfeffer
abschmecken und mit dem in Scheiben geschnittenen Fleisch und
dem Backobst vermengen.
Schlesische Klöße
Kartoffeln pellen,
durchdrücken, das Ei, Salz und Muskat dazugeben und durchmengen.
Evtl. etwas Mehl unterkneten. Daraus kleine Klöße
formen, diese in fast kochendes Salzwasser geben, Hitze reduzieren,
damit die Klöße nicht kochen. Die Klöße sind gar, wenn sie an die
Oberfläche kommen und schwimmen.
Vor
dem Servieren die Zimtstange herausnehmen, danach alles anrichten –
siehe Foto.
Der schlesische Heimatdichter Ernst Schenke textete dazu das 6-strophige Kließla-Lied: Kließla, Kließla, Leibgerichte..., vertont von Gerhard Wilhelm.