Gellerts Vater, Christian Gellert, war Pastor in Hainichen in Sachsen als am 4. Juli 1715 sein Sohn Christian Fürchtegott geboren wurde.
Die Eltern taten alles, damit sich die Ansprüche an Christian Fürchtegott, dem fünften Sohn von insgesamt 13 Kindern, erfüllten: Frömmigkeit, Bescheidenheit, Wissen und Bildung, Freude an Tugend und Poesie, das waren Werte, die die Eltern ihrem Sohn angedeihen ließen.
Nach dem Besuch der Fürstenschule St. Afra in Meißen schrieb sich Gellert 1734 an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig ein. Er hörte neben den Vorlesungen in seinem Fach Philosophie bei A.F. Hofmann, Geschichte und klassische Philologie bei Ch. Jocher, Literatur bei Johann Christoph Gottsched. Aus Geldmangel musste er die Universität verlassen und ging 1738 als Hofmeister nach Dresden. Ende 1740 kehrte er nach Leipzig zurück und fühlte sich hier erst richtig wohl:
„Ich erinnere mich, bey dem Anblicke dieser geliebten Stadt, daß mich Gott, wenn es ihm gefiele, mein Leben an diesem Ort hinbringen lassen möchte."
Am 11. Dezember 1760 wurde der berühmte Dichter zum König Friedrich II. in das „Königshaus" am Leipziger Markt gebracht. Aus dem Dialog zwischen beiden, der in einem Brief von Gellert an eine Freundin übermittelt wird, nachstehend zwei berühmte Zitate: Der König fragte: "Sind jetzt böse Zeiten?" Ich: „ Wenn ich König wäre, so hätten die Deutschen bald Frieden... Geben Sie uns nur Frieden, Sire!" ...Der König: „Hat er den Lafontaine nachgeahmt?" Ich: „Nein, Sire, ich bin ein Original..."
Am 13. Dezember 1769 starb Christian Fürchtegott Gellert in Leipzig.
Von seinem Biographen J. A. Cramer erfahren wir, wie erschütternd sein Tod von den Leipzigern aufgenommen wurde:
„Die Betrübniß, welche sich mit dem anbrechenden Tage durch die Nachricht von seinem Tode in der ganzen Stadt verbreitete, war so allgemein und so groß, daß sie kaum mit Worten beschrieben werden kann...Mehr und aufrichtigere Thränen sind vielleicht auf kein Grab geflossen als auf das seinige."
Heute finden wir seine Grabstätte auf dem Leipziger Südfriedhof, Abteilung I. Noch immer wird sein Grab von Besuchern stets mit frischen Blumen geschmückt.
Eine Kopie des Denkmales für Gellert, entworfen vom Maler und Bildhauer Adam Friedrich Oeser, steht heute in den Lenné - Anlagen, hinter der Moritzbastei.