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Über Karl May

Über Karl May

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Gruß aus E. v. Wolzogen's Buntem Theater „Ueberbrettl“, gesendet 1901 (1)
Gruß aus E. v. Wolzogen's Buntem Theater „Ueberbrettl“, gesendet 1901 (1)

Ernst von Wolzogen, eigentlich Ernst Freiherr von Wolzogen,  stammte aus niederösterreichischem Adel. Geboren wurde er am 23. April 1855 in Breslau. Er war Schriftsteller und Verlagslektor.Bekannt wurde er als der Gründer einer der ersten literarischen Kabaretts in Deutschland. Schon 1921 verfasste er als Gegner der Weimarer Republik antidemokratische Kabarettverse und 1932 veröffentlichte er im Völkischen Beobachte reinenWahlaufruf für Hitler. Er starb am 30. Juli 1934 in seiner Wahlheimat, in Puppling. Seine Werke sind heute weitgehend unbekannt.

Zitat:

Einem Karl May‚ vielleicht dem genialsten Fabulierer, den die deutsche Erzählungskunst überhaupt aufzuweisen hat, haben es sämtliche Spießer unter seiner riesigen Lesergemeinde schwer übelgenommen, daß er sich selber als den Erleber wildester Abenteuer in fernsten Landen und bei fremdesten Völkern darstellte, ohne jemals seine Schreibstube verlassen zu haben . . .


Vom Friedhof meiner Gestalten. In: Der Tag vom 19. 9. 1930. Zitiert nach: Karl-May-Jahrbuch, Radebeul 1930, S. 53 f.

Joachim Ringelnatz (2)
Joachim Ringelnatz (2)

Joachim Ringelnatz , eigentlich Hans Gustav Bötticher, war ein Schriftsteller und Kabarettist. Auch als Maler hatte er einigen Erfolg. Vor allem wurde er für seine humoristischen Gedichte berühmt. Zu den bekanntesten gehören die Gedichte zur Kunstfigur Kuttel Daddeldu. Er wurde am 7. August 1883 in Wurzen bei Leipzig geboren und war wie Karl May ein Sachse. Nach dem 1. Weltkrieg lebte er vorwiegend in München, ab 1929 in der Hauptstadt Berlin. Ringelnatz war eigentlich ein unpolitischer Mensch, so hatte er wie viele Deutsche die Nationalsozialisten und Hitler unterschätzt. An seine Ehefrau schrieb er: „Der Hitler-Rummel lässt mich kalt." Die Nationalsozialisten hatten ihn im Visier und erteilten ihm schon 1933 Auftrittsverbote, von deren Honorare er seinen Lebensunterhalt bestritt. Viele seiner Bücher wurden beschlagnahmt und landeten auf dem Scheiterhaufen der Bücherverbrennung. Seiner Existenzgrundlage beraubt, verarmte er schnell. Er erkrankte an Tuberkulose und starb an den Folgen am 17.November 1934 in Berlin. Sein Humor und Witz in den Gedichten bleiben unvergessen.

Zitat:

Es trafen sich von ungefähr

Es trafen sich von ungefähr

Ein Wolf, ein Mensch, sowie ein Bär,

Und weil sie lange nichts gegessen,

So haben sie sich aufgefressen.

Der Wolf den Menschen, der den Bär,

Der Bär den Wolf. - Es schmeckte sehr

Und blieb nichts übrig als ein Tuch,

Drei Haare und ein Wörterbuch.

Das war der Nachlaß dieser drei.

Der eine Mensch, der hieß Karl May.

Quelle:

http://www.zeno.org/Literatur/M/Ringelnatz,+Joachim/Gedichte/Die+Schnupftabaksdose/%5BEs+trafen+sich+von+ungef%C3%A4hr%5D

Erich Kästner in Leipzig (3)
Erich Kästner in Leipzig (3)

Als Schriftsteller und Drehbuchautor, der auch Texte für das Kabarett verfasste, war Erich Kästner sehr erfolgreich. Er wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren und starb am 29.Juli 1974 in München. Berühmt geworden ist er durch seine mit Humor und Scharfsinn gewürzten Kinderbücher, die in viele Sprachen übersetzt und häufig verfilmt worden sind. Dazu gehören: Emil und die Detektive und Das fliegende Klassenzimmer. Der Schriftsteller wuchs bis 1919 in Dresden auf, studierte und promovierte dann an der Leipziger Universität und ging von 1927 bis 1945 nach Berlin.Seine Werke wurden von den Nationalsozialisten in der Bücherverbrennung als „wider den deutschen Geist" verbrannt, er selbst wurde mit Berufsverbot belegt, das er unter dem Pseudonym „Berthold Bürger" unterlief. Er emigrierte nicht, was er mit dem Epigramm "Notwendige Antwort auf überflüssige Fragen" begründete:
„Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.
Mich läßt die Heimat nicht fort.
Ich bin wie ein Baum, der - in Deutschland gewachsen -
wenn's sein muss, in Deutschland verdorrt."

Nach dem 2. Weltkrieg ließ er sich bis zu seinem Tod in München nieder. Erich Kästner wurde als Kinderbuchautor gewürdigt und erhielt viele Auszeichnungen. Er bekleidete 11 Jahre das Amt des Präsidenten des P.E.N. - Zentrums.

Zitat:

Ich gehöre zu jenen Leuten, die Karl May nicht mögen.

Zitiert nach: Peter Schumann (Hrsg.): Kreatives Literatur-Lexicon, Starnberg 1974, S. 27/28.

Bildnachweis:

1 Ernst von Wolzogen und 2 Joachim Ringelnatz: Wikimedia Commons, gemeinfrei.

3 Quelle: Kennst du Erich Kästner? Erschienen im Bertuch Verlag Weimar, eigentlich Archiv Kästner, München.

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