Sachsen-Lese

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Sachsen-Lese
Cover des Buches.

ISBN 978-3-943624-88-5

Einmal freiere Lüfte atmen -   Schellings Idee der Freiheit

Einmal freiere Lüfte atmen - Schellings Idee der Freiheit

Dr. Konrad Lindner

Zum Geist der Bürgerstadt Leipzig (1796 – 1822)

 

Der 250. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling wird am 27. Januar 2025 begangen. Der Philosoph erblickte Anfang 1775 im Pfarrhaus zu Leonberg das Licht der Welt. In Tübingen studierte er seit Oktober 1790 gemeinsam mit Friedrich Hölderlin und Georg Wilhelm Friedrich Hegel Theologie und Philosophie. Sein Bekenntnis lautete: „Das A und O aller Philosophie ist Freiheit.“

Goethedenkmal in Leipzig, Naschmarkt. (1)
Goethedenkmal in Leipzig, Naschmarkt. (1)

Von April 1796 bis August 1798 setzte Schelling an der Universität Leipzig sein Studium fort. Hier in Sachsen schrieb er seine ersten beiden Bücher zur Philosophie der Natur. In seinen Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797) und in seiner Schrift Von der Weltseele (1798) verarbeitete Schelling das zeitgenössische naturwissenschaftliche Wissen aus der Perspektive der Freiheit von organismischen, kulturellen und geistigen Vollzugsformen. Er formulierte eine frühe Philosophie des Geistes, in der sowohl das Werden der Natur zum Menschen als auch die Humanisierung der Natur als ein Freiheitsgeschehen zur Sprache kommen. Besonders das Buch Von der Weltseele interessierte den Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe. Der Minister setzte sich für die Berufung des jungen Philosophen nach Jena an die Seite von Johann Gottlieb Fichte ein.

(2)
(2)

 

Vor dem Antritt seiner Professur hielt sich Schelling vom 18. August bis 01. Oktober 1798 in Dresden auf. Er flanierte durch die Kunstsammlungen, nahm am Treffen der Romantiker teil, wanderte im Elbsandsteingebirge und arbeitete für seine Vorlesungen in Jena an dem Manuskript Erster Entwurf eines Systems der Naturphilosophie (1799). Während der Reise nach Jena machte Schelling Anfang Oktober 1798 auch in Freiberg Station. An der Bergakademie besichtigte er das weltweit erste chemisch-metallurgische Hochschullaboratorium.

Weide an der Elster. (3)
Weide an der Elster. (3)

 

Der Autor rekonstruiert in seinem Buch das Eintauchen Schellings in die Bürgerstadt Leipzig und schildert aber auch, wie er selber mit der Transformation heraus aus dem Staatssozialismus und weg von der marxistisch-leninistischen Weltanschauung die Verwandlung von Leipzig in einen Schauplatz des logischen Idealismus und einer modernen Philosophie des Geistes erlebt und als Wissenschaftsjournalist begleitet hat. 19 Aquarelle des Verfassers, die Schelling gewidmet sind, ergänzen das Buch. Darunter sind die Weide an der Elster bei Schkeuditz vom 01. April 2023, der Mohn vom 16. Mai 2023 und das Aquarell Malven erinnert vom 01. und 03. September 2023. Erschienen ist das Schelling-Buch am 03. Mai 2024 im Angelika Lenz Verlag in Neu-Isenburg.

Malven erinnert. (4)
Malven erinnert. (4)

18. Mai 2024

Bildnachweis

Kopfbild und Abb. 2 aus Wikimedia, gemeinfrei.

Abb. 1: Wolfgang Brekle.

Aquarell auf dem Cover des Buches und Abb. 3 und 4: Konrad Lindner.

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