Sachsen-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Sachsen-Lese
Unser Leseangebot

Weihnachten bei Familie Luther

Christoph Werner

Luthers jüngster Sohn erzählt vom Christfest

Paul Luther, der jüngste Spross der Lutherfamilie, gewährt dem Leser Einblick in sein Leben und das seiner Familie.
Er berichtet von seiner Kindheit in Wittenberg und der Krankheit seines Vaters, von seiner Verwicklung, die ihm als Leibarzt widerfuhren, und von den Intrigen am Gothaer Hof. Reichlich illustriert öffnen sie dem Leser die Tür zur Weihnachtsstube der Familie Luther.

Beim Aufbauen der Christecke

Beim Aufbauen der Christecke

Nu, Gung, gih in de Kammer nauf

un hul das Weihnachtszeig,

dos kimmt dann in de Eck do nauf,

do sei mr doch su reich.


Dr Gung zieht seine Filzschuh aa

un giht emol do nauf

un bringt aa miit dann grußen Maa

un stellt‘n off de Ecke nauf.


Un schiene Mannle gruß un kla,

die bringt‘r aa mit ra,

un Weiwle, Bargmannle aa,

die sah sich doch gar zu schiine aa.

Wenn die Ecke fertig ist

Mannle Parade.
Mannle Parade.


Na, Gung, ´n Engel gibste aa

e grußes schiines Licht,

die annern steckt doch auf mei Frau,

die is dodrauf drpicht.


Na nu brenn de Lichter aa

un aa dös feine Schach,

un steck mr fei dann grußen Maa

doch aa sei schiine Pfaff.


Überlieferung aus Annaberg

Gung Junge

Fra Frau

drpicht erpicht, versessen

Schach Bergwerk, Schacht

Pfaff Pfeife, gemeint ist Räucherkerzenmann


Quelle

Zirkler, Albert: Hausbuch sächsischer Mundartdichtung. Leipzig 1927

Bildnachweis

Kopfbild: Urheber Markscheider Räuchermännchen im Räuchermännchenmuseum Crottendorf, Sachsen, Deutschand.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Läwerworscht
von Lene Voigt
MEHR
A Schalle Kaffee
von Albert Schädlich
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen