Goldne Sonne! goldnes Laub!
Hinter Spalieren und Zäunen
Drängt in Füllen Traub an Traub,
Dran die Beeren sich
bräunen.
Sonne! segne die Lande voll Wein!
Segne die
Traubenleser!
Grüße Bacchus mit goldigstem Schein,
Des
Herbstes Reichsverweser!
Blauer Himmel! blaue Luft!
Voll sind alle Behälter –
Und
berauschend süßherber Duft
Strömt aus gärender Kelter.
Trunken jauchzen im Himmelszelt
Die Engel selber vor
Wonne,
Just als wäre die ganze Welt
Eine
Riesenrheinweintonne!
Horch! die Steige tönen entlang
Lieder aus heller Kehle –
Doch man singt nicht aus Lust am Gesang,
Nein, man folgt
dem Befehle!
Daß zu viel der Beeren nicht
Mädels
naschen und Jungen,
Macht mans klüglich ihnen zur Pflicht:
Beim Ernten wird gesungen!