Sachsen-Lese

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Gestaltungsoptionen für einen zukunftsfähigen Arbeits- und Gesundheitsschutz im Pflege- und Dienstleistungssektor

P. Fuchs-Frohnhofen, T. Altmann, S. Schulz, L. M. Wirth, M. Weihrich (Hg.)

Die Pflegebranche ist für die Arbeitsforschung aus mehrern Gründen pragmatisch: Es existieren hohe Belastungen, dabei auch nach wie vor erhebliche körperliche, doch vorallem psychische. Zusätzlich steht die Pfegebranche vor dem Problem, dass immer mehr pflegebedürftige Menschen einer sinkenden Anzahl von Pflegefachkräften gegenübersteht. In der Publikation werden die Ergebnisse einer Zusammenstellung von Verbundprojekten aus dem BMBF mit dem Förderschwerpunkt "Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen" bereitgestellt.

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Der treue Liebhaber

Der treue Liebhaber

Ein Gedicht der sächsischen Mundartdichterin Lene Voigt, die vor 120 Jahren am 03.05.1891 in Leipzig geboren wurde und dort 1962 verstarb, soll Sie zum Schmunzeln anregen.
Es stammt aus ihrem letzten im Nationalsozialismus 1936 veröffentlichten Buch „Säk'sches Gemiese" (Erstausgabe), „eine Sammlung der lustigsten Dichtungen in sächsischer Mundart", wie es im Untertitel heißt, gemeint ist die Mundart, wie sie in Leipzig gesprochen wird. Danach durften ihre Bücher auf Betreiben von Martin Mutschmann nicht mehr veröffentlicht werden. Diese Mundart galt als „unheldisch". Und Lene Voigt war als links orientiert verunglimpft worden.
Heute ist die Schriftstellerin sehr beliebt. Kabarettisten wie Tom Pauls, Bernd-Lutz Lange und Gunter Böhnke füllen mit Lene-Voigt-Programmen große Säle. Hans Reimann, ein Kabarettist der 1920er Jahre, gab für das laute Lesen dieser Lektüre wichtige therapeutische Hinweise: „ Den Unterkiefer sanft vorgeschoben, lasse man die mysteriösen Vokabeln aus der pseudosächsischen Gusche tropfen!"
Der treue Liebhaber Foto: Archiv Walker
Der treue Liebhaber Foto: Archiv Walker
Der treue Liebhaber

 

„Hach!" seufzte Lieschen, „lieber Baul -"
Un rang de gleen' ros'ch'n Hände -
„Wenn ich doch nur ä eenz'ches mal
An deine Dreie gloohm gennte...!"

„Beleid'che mich nich!" saachte Baul
Mit großer Geste; „unerheert!
Wie de nur so was saach'n gannst!
De siehst, ich bin da ganz embeert!

Un iewerhaubt...wie de nur bist...!!"
Voll Eifer sprach der junge Mann -
„Was zweifelste denn immerzu?
Die andern gloohm doch alle dran...!"

Quelle

Säk‘sches Gemiese. Eiene Sammlung der lustigen Dichtungen in sächsischer Mundart.

Verlag A. Bergmann – Leipzig o. J. (vor 1936)

Autorin: Käthe Kunze

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