Sachsen-Lese

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Berndt Seite

Im Lerchenwald

"Je älter ich werde, umso mehr erscheint mir
mein Lebensgebäude hell erleuchtet,
aber es ist leer, nur in einem Raum steht
ein kleiner Karton mit Erkenntnis.
Er bleibt dort, bis die neuen Mieter einziehen."

Diese Zeilen sind der Aphorismensammlung vorangestellt und deuten bereits darauf hin, dass die einzelnen vielfältigen Verse und Gedanken die Gesamtheit eines ereignisreichen Lebens widerzuspiegeln suchen.
"Das Leben ist ein Abenteuer, denn niemand weiß, wie es ausgeht."

Das Winzerlied

Das Winzerlied

Richard Hugo

Goldne Sonne! goldnes Laub!
Hinter Spalieren und Zäunen
Drängt in Füllen Traub an Traub,
Dran die Beeren sich bräunen.
Sonne! segne die Lande voll Wein!
Segne die Traubenleser!
Grüße Bacchus mit goldigstem Schein,
Des Herbstes Reichsverweser!

Blauer Himmel! blaue Luft!
Voll sind alle Behälter –
Und berauschend süßherber Duft
Strömt aus gärender Kelter.
Trunken jauchzen im Himmelszelt
Die Engel selber vor Wonne,
Just als wäre die ganze Welt
Eine Riesenrheinweintonne!

Horch! die Steige tönen entlang
Lieder aus heller Kehle –
Doch man singt nicht aus Lust am Gesang,
Nein, man folgt dem Befehle!
Daß zu viel der Beeren nicht
Mädels naschen und Jungen,
Macht mans klüglich ihnen zur Pflicht:
Beim Ernten wird gesungen!

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