Sachsen-Lese

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Die Erzählungen sind das Kaleidoskop eines Lebens: von der erinnerten Kindheit, die immer märchenhafte Züge trägt, über die verspielten Dinge der Jugend bis hin zu den harten Auseinandersetzungen im Erwachsenen-Dasein. Das Verschwinden von Glauben und Vertrauen, das Verzweifeln an der Welt, diese metaphorische Obdachlosigkeit (Safranski), sind Teil davon.

Ä  philospphisches Gemiedhe

Ä philospphisches Gemiedhe

Sokrates. Gemälde von Luca Giordano (1632-1705).
Sokrates. Gemälde von Luca Giordano (1632-1705).

Bomadige Sorde.

 

'S gibbt Sie heitzedage Leitchen,

Sehr gebild't un herzensgut,

Awwer jedes Kleiniggeitchen

Bringkt se schon in helle Wuth.

 

Wohl bassirt uns Erdenbärgern

Manches, was de uns nich freit:

Awwer nee - mich driwwer ärgern?

Dazu dauert mich de Zeit!

 

 

Noch ä philosophisches Gemiedhe

Rapplige Sorde.

 

Da gibbt's so manchen Erdenbärger,

Der spricht: Nur geenen Ärger nich;

Denn so ä richt'ger, dicht'ger Ärger

Vergifdet 's Blut wie« Naddernstich!

 

Ich awwer bin von andrer Rasse,

Mir stärkt er Nerfen un Verstand;

So 'n richt'gen Ärger erschder Klasse,

Den weis' ich niemals von der Hand.

Quelle

Bormann, Edwin: Leipz'ger Lerchen. Edwin-Bormann-Verlag. Leo Kajet-Berlin-Leipzig o.J.

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