Die Bunt- und Luxuspapierfabrik Goldbach wurde in ihrer Umgebung „Die Bunte" genannt. Sie lag und liegt auch noch heute an der Grenze zur Oberlausitz zwischen den Dörfern Goldbach, Weickersdorf, Kleindrebnitz und Großharthau und gehörte, was die Gemeinde betraf, zu Goldbach. Die Stadt Bischofswerda liegt ca. 3 km östlich entfernt.
Gegründet wurde sie 1872 von Kommissionsrat Herrmann Gmeiner-Benndorf auf dem Gelände einer alten Graupenmühle. Er baute die Bunte zu einer der größten Bunt- und Luxuspapierfabriken Europas aus.
Schon nach wenigen Jahren beschäftigte Gmeiner-Benndorf mehr als 200 Mitarbeiter und lieferte seine Bunt- und Luxuspapiere in alle Länder und Erdteile.
Am 30. Oktober 1891 wurde die Bunte in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sie besaß ein Grundkapital von 230 800 Reichsmark. Gmeiner-Benndorf wurde Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Im Laufe der Jahre wuchs die Fabrik durch Um- und Erweiterungsbauten zu den noch heute existierenden und beeindruckenden Gebäuden.
Anfang des 2. Weltkrieges legte man die Fabrik still, strich sie grau an und richtete darin ein riesiges Marinelager der Deutschen Wehrmacht ein. Alle Maschinen wurden in die Kellergewölbe transportiert, wo sie vor Luftangriffen, die glücklicherweise nicht stattfanden, geschützt waren.
Sofort nach Kriegsende baute man die Maschinen wieder auf und begann erneut mit der Produktion.
1946 wurde die Fabrik auf Betreiben der SED-Ortsgruppe Goldbach enteignet, was ihren Untergang bedeutete, der auch prompt eintrat. Danach ging sie in den VEB Landmaschinenfabrik Bischofwerda über und verfiel langsam. Erst nach der Wende, also nach der Einheit Deutschlands, begann sie langsam und unter privatem Eigentum wieder aufzublühen.