Unsere Monatsnamen stammen von den alten Römern. Ursprünglich gab es deren nur zehn; März, April, Mai, Juni, Quintilius (der fünfte), Sextilius (der sechste), September (der siebente), Oktober (der achte), November (der neunte) und Dezember (der zehnte).In den Namen stecken lateinische Zahlwörter für sieben, acht, neun und zehn. Merkwürdig ist nur, dass der September der siebte Monat sein soll, wo er doch eigentlich der neunte Monat ist. Das liegt daran, dass das römische Jahr nicht im Januar anfing, sondern im März – und dann kommt es mit der Zählung hin. Der Januar und Februar kamen erst später hinzu. Die übrigen lateinischen Monate sind nach Göttinnen und Göttern (Januar = Janus, März = Mars, Mai = Maia, Juni = Juno) und nach römischen Herrschern benannt (Juli = Julius Caesar, August = Augustus). Der Januar, der an die Spitze des Jahres gestellt wurde, erhielt seinen Namen von Janus, dem Gotte der Zeit. Der Februar bekam seinen Namen von den in diesem Monat den Göttern dargebrachten Totenopfern: Februa. Der März war dem athletischen Kriegsgott, dem Mars, geweiht. Der April hat seinen Namen von Aperire, »öffnen«, weil durch die linden Lüfte in ihm sich die ganze Fülle der Natur erschließt. Der Mai (Majus) war der größten (Major, maximus) heidnischen Gottheit, dem Jupiter, geweiht, der Juni seinem Weibe, der Juno, der Juli aber hat seinen Namen zum Andenken an Julius Cäsar, der August seinen zum Andenken an den Kaiser Oktavianus Augustus.
Quellen
Johannes Irmscher, Renate Johne (Hrsg.): Lexikon der Antike. Leipzig 1977
Karl Weinhold: Die deutschen Monatsnamen. Halle 1869
Bildnachweis
Castle of Bussy-Rabutin (Côte-d'Or, France) - Statue of Iuno and her peawfoll in the gardens. Attributed to Jean Dubois. Urheber: Tangopaso