Sachsen-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Sachsen-Lese
Unser Leseangebot

Berndt Seite

Augentrost

In den vielen Werkstätten des Anthropozän zieht Berndt Seite an den Fäden des Moments und befragt mit ihnen den längst abhanden geratenen Sinn des Lebens.

Die Herrschaften werden entschuldigen

Die Herrschaften werden entschuldigen

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Johann Wolfgang von Goethe gab zu Ehren des Prinzen August von Gotha, dem Bruder des Herzogs Ernst, am 12. September 1782 ein Abendessen im Zeughaus, wo an den Wänden alte Ritterrüstungen ausgestellt waren. Eingeladen waren auch einige schöne und muntere Damen.

Der Wein floss. Als alle recht fröhlich gestimmt waren, hörte der Prinz ein Rasseln hinter sich; erstaunt blickte er auf, glaubte aber, es wäre eine Täuschung. Dann schrie eine der Damen laut auf: Ein Ritter gegenüber hatte sich bewegt! Plötzlich ertönte ein Husten aus einem Visier der Rüstung in der Ecke. Und wieder kreischten die Damen. Schließlich stieg ein Mann aus einer Rüstung und sagte: „Die Herrschaften werden entschuldigen!“

Goethe hatte den Streich organisiert: Er steckte vier Soldaten in die Rüstungen. Sie mussten sich ganz still verhalten, bis er ihnen ein Zeichen gab; sie damit zum Leben erweckte.

Diese Anekdote erzählte ein Verehrer in der Goethegesellschaft, die den Geburtstag des Dichterfürsten natürlich auch feiern.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Allzu Ärztliches
von Dipl.-Päd. Ursula Brekle
MEHR
Husar Krüger
von Verfasser unbekannt
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen